Weihnachtsbeleuchtung Wuppertal hat weiter kein Konzept für den Weihnachtsmarkt
Bisher ist völlig unklar, wie es weitergeht. Eine Lösung wie in 2017 ist denkbar.
Elberfeld. In nur drei Monaten ist wieder Advent und damit Zeit des Weihnachtsmarktes. Aber ein Konzept für den Elberfelder Markt gibt es bis heute nicht. Noch sei absolut ungewiss, wie der Markt in diesem Jahr aussehen wird, sagt Matthias Zenker, Vorstandsmitglied der Interessengemeinschaft des Elberfelder Einzelhandels (IG 1). Auch das Beleuchtungskonzept werfe noch einige Fragen auf, die in Abstimmung mit WSW und der Stadt Ende September geklärt werden müssten.
„Das ist natürlich jetzt eine ganz neue Situation, in der wir alles komplett neu absprechen müssen“, so Zenker. Schließlich sei die Stadt dieses Jahr erstmals alleiniger Veranstalter des gesamten Marktes, nachdem der vorherige Organisator 33 Jahre lang für die Organisation des Weihnachtsmarktes in der Innenstadt zuständig war. Über Jahrzehnte hatten die Einzelhändler der IG 1 in Zusammenarbeit mit der Cultura GmbH die Weihnachtsmärkte in Elberfeld organisiert. Als die Interessengemeinschaft IG 1 die Agentur gegen eine andere austauschen wollte, kündigte diese eine Klage an. Der Weihnachtsmarkt 2017 drohte auszufallen, da bei einer Klage und möglichen Gegenklage keine Zeit mehr geblieben wäre, um die entsprechenden Händler zu finden. Die Cultura GmbH wurde damals nochmal beauftragt. Jetzt will die Stadt für 2019 bis 2023 selbst ein Konzept aufstellen.
Zenker berichtet außerdem von einem Lichtkonzept nach den neuesten EU-Richtlinien. Trotz der neuen Situation wäre die IG 1 immer noch für die Beleuchtung des Marktes zuständig. Auch bei der Stadt selbst ist vieles noch völlig unklar. „Das hängt alles von der zukünftigen Konzeption ab“, erklärt Birgit König von der Stadt.
Jedoch weiß über diese aktuell noch niemand etwas Genaueres. Am Mittwoch gab es allerdings eine Sondersitzung des Verwaltungsvorstands, bei der Weihnachtsmarkt und Beleuchtung ein Thema waren. Die Inhalte sind laut Pressesprecherin Ulrike Schmidt-Keßler aber erst ab dem kommenden Dienstag öffentlich.
Eine Übergangslösung wie im vergangenen Jahr ist laut Matthias Zenker nicht ausgeschlossen. „Der Weihnachtsmarkt war schon im vergangenen Jahr sehr provisorisch aufgebaut“, sagt Zenker. Für die Besucher habe das alles keine besonders schöne Kulisse abgegeben. „Es gab weniger Hütten und am Ende eine abgespeckte Version des Marktes“, beklagt er.
Die Stadt verweist allerdings auf die Dauer des Prozesses: „Die im Verwaltungsausschuss besprochenen Inhalte müssen da nun erstmal von den Gremien und dem Rat bewilligt werden“, sagt Keßler. Aktuell sei eine begrenzte Ausschreibung vorhanden, durch die der Elberfelder Weihnachtsmarkt überhaupt stattfinden könne. „Es wäre von kaufmännischer, rechtlicher Seite sowie aus Sicherheitsaspekten nicht möglich, die vollständige Ausschreibung jetzt schon zu verkünden. „Viele Betreiber der Weihnachtsmarkthütten mieten ja diese für mehrere Jahre an, da muss früher mit der Ausschreibung angefangen werden“, sagt Keßler. Ungefähr habe man aber schon einen Plan durch die Gespräche mit der IG 1. „Die IG will die Weihnachtsmärkte noch wesentlich attraktiver gestalten“, fügt Keßler hinzu. Laut Matthias Zenker solle es da eine große Qualitätsoffensive geben. Eine verabschiedete Ausschreibung wäre frühestens Ende September auf dem Tisch. Sollten die Gremien und der Rat zustimmen.