Prozess in Düsseldorf In Wuppertal lebender Hawala-Banker als islamistischer Terrorist verurteilt
Eine Woche nach seiner Verurteilung als Hawala-Banker ist ein Mann in Düsseldorf als Terrorist einer Al-Kaida-nahen Terrormiliz verurteilt worden. Er lebte zuletzt in Wuppertal.
Eine Woche nach seiner Verurteilung als Hawala-Banker ist ein Mann in Düsseldorf als Terrorist der Al-Kaida-nahen Terrormiliz Al-Nusra-Front verurteilt worden. Das Düsseldorfer Oberlandesgericht sprach den 40-Jährigen am Freitag schuldig, der terroristischen Miliz angehört zu haben und verurteilte ihn zu dreieinhalb Jahren Haft.
Laut Urteil hatte der zuletzt in Wuppertal lebende Syrer vor zehn Jahren in Syrien eine achtköpfige Einheit der Al-Nusra geleitet und 2014 im syrischen Bürgerkrieg an Kampfeinsätzen teilgenommen.
Vor einer Woche war er als „Groß-Hawaladar“ vom Landgericht Düsseldorf zu sechseinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden.
Die Richter sprachen ihn neben den illegalen Geldgeschäften auch wegen gefährlicher Körperverletzung, Geiselnahme und räuberischer Erpressung schuldig.
Das in Deutschland illegale Hawala-System ist eine uralte Überweisungsmethode aus dem Nahen und Mittleren Osten, die auf Vertrauen basiert. Die meisten Zahlungen sollen von Deutschland und den Niederlanden aus in die Türkei, nach Syrien und in andere Länder des Nahen Ostens erfolgt sein.
Der Syrer, offiziell arbeitslos, war vor über zwei Jahren nach einem Autounfall bei Mönchengladbach mit fast 300 000 Euro Bargeld erwischt worden.