Stadtentwicklung Elberfeld: John Reed eröffnet am 2. Juli, Postboutique Hotel muss noch warten
Elberfeld. · Das Fitnessstudio ist bereit für die ersten Besucher. Hotelier Arnt Vesper hält sich wegen Corona noch mit einem Eröffnungstermin zurück.
Die alte Post am Platz am Kolk füllt sich mit Leben. Die Architekten und Ingenieure von Insa4 sind bereits eingezogen und arbeiten in den neuen Büros über der Postbank. Und auch die Mitarbeiter von John Reed stehen in den Startlöchern: Am Donnerstag, 2. Juli, will die erste Filiale der Fitnesskette in Wuppertal eröffnen. Offen ist dagegen noch der Starttermin für das Postboutique Hotel. Arnt Vesper bleibt angesichts der Corona-Krise noch zurückhaltend. Nach den Sommerferien soll es losgehen, einen genauen Termin gibt es aber noch nicht.
Für Vesper bitter: Eigentlich wollte der schon vor zwei Jahren die ersten Gäste begrüßen. Dass das nicht klappte, lag an Verzögerungen beim Umbau. Der Eigentümer des Gebäudekomplexes, die Firma Cosimo aus Duisburg, kam beim Brandschutz nicht hinterher. Dann, als es endlich für Vesper losgehen sollte, schlug Corona zu. Die aufwändig geplante Eröffnung Mitte April fiel aus.
Jetzt oder direkt nach den Ferien aufzumachen, habe keinen Sinn, sagt der Hotelier, der bekanntlich auch noch das Golfhotel in Sprockhövel betreibt. Das läuft bereits seit einigen Wochen wieder, hat aber auch eine andere Zielgruppe als der zweite Betrieb im Zentrum Elberfelds. Geschäftskunden gebe es zum Beispiel immer noch kaum, da es auch noch kaum Veranstaltungen oder Messen gebe, erklärt Vesper. „Wenn ich jetzt aufmache, zahle ich drauf“, sagt er. Für sein Golfhotel spiele der Tourismus eine wichtige Rolle, der innerstädtisch wie in Elberfeld momentan noch fehle.
Langjährige Mietverträge – auch bei der Postbank im Erdgeschoss
Auch bei John Reed, einer Tochtergruppe von McFit, sollte eigentlich schon früher geschwitzt werden. Der 16. April war terminiert, dafür war extra ein „Rekrutierungsbüro“ in der Elberfelder Fußgängerzone in Bahnhofsnähe angemietet worden, solange am Kolk noch umgebaut wurde. Doch auch das musste wegen Corona schließen. Am Donnerstag soll es jetzt aber losgehen.
Der Cosimo gehört nicht nur der denkmalgeschützte Altbau, der Ende der 1920er Jahre entstand und laut Stadt „noch deutlich Tendenzen des Bauhausstiles mit Flachdach und typischer Lochfassade“ zeigt, sondern auch der Neubau dahinter. In ihm ist unter anderem der Netto-Markt an der Morianstraße/Ecke Hofkamp untergebracht, der 2018 seine Verkaufsfläche noch vergrößert hatte.
„Alle Mieter haben langfristige Mietverträge“, betont Achim Pelzer von der Cosimo. Das gelte natürlich auch für die Postbank. Immer wieder war dagegen kolportiert worden, dass die Bank-Filiale, die die meisten Wuppertaler als „Post“ wahrnehmen, den Kolk verlassen würde. est