Fußball Borussia Mönchengladbach: Das ist der neue Hauptsponsor

Mönchengladbach · Borussia Mönchengladbach hat einen neuen Trikotsponsor - der löst die Postbank nach elf Jahren ab.

Guido Uhle und Stephan Schippers von Borussia Mönchengladbach und Frank Niehage und Muhamad Chahrour von Flatex zeigen wie es aussieht: Die Fohlen haben einen neuen Sponsor.

Foto: Olaf Kupfer

Ab dem 1. Juli „Flatex“ statt „Postbank“ auf dem Trikot, mindestens nicht weniger Geld als zuvor – das steht unter dem Strich bei Borussia Mönchengladbach, wenn man den Montag zusammenfassen darf.

Während der Kader mit Trainer Marco Rose am Wochenende die Champions League und damit rund 30 Millionen garantierte Einnahme sichern konnte, hat Geschäftsführer Stephan Schippers am Montag den neuen Hauptsponsor bekannt gegeben: flatex, ein Online-Broker mit einer Million Kunden, der mehr Bekanntheit und bald zwei Millionen haben will – und in der Corona-Zeit die besten Unternehmens-Ergebnisse seit Bestehen eingefahren hat, weil Menschen gerne an der Börse handeln, wenn die Kurse so volatil wie derzeit.

Drei Jahre mit einem Jahr Option, das ist als Verbindung ausgehandelt, mehr können es werden, die Postbank war elf Jahre Trikotpartner. Und das Geld? „Darüber reden wir nicht“, sagt Schippers und fügt an: „Ich kann sie beruhigen, nicht weniger als bei der Postbank.“ Sechs bis acht Millionen Euro sollen die Bänker von der Post gezahlt haben, flatex soll dem Vernehmen nach drauflegen.

Es kommt also frisches Geld rein, und das ist nötig, sagt Schippers: Das Corona-Minus ist gewaltig, 1,4 Millionen je Spiel der neun Heimpartien gingen der Borussia durch die Lappen, auch in der kommenden Saison werden die Zuschauer nur in Maßen kommen dürfen. „Wir können diese Mannschaft zusammenhalten“, sagt Schippers und wertet das als Erfolg. „Diese Corona-Krise trifft uns ins Mark. Nicht existenz- aber substanzbedrohend.“ Man habe weder Konzern noch Mäzen im Hintergrund, also müsse eingespart werden. 13 Millionen weniger Fernsehgeld gebe es in der kommenden Saison, nachdem der neue Vertrag auf vier Jahre für alle Bundesligisten nur noch 1,1 statt 1,38 Milliarden Euro bisher bringen wird.

Dass auch die Partnersuche schwieriger geworden war, kann Schippers nicht bestätigen. „Wir hatten ein Konzept und wussten, was wir wollten.“ Eine Gehaltsobergrenze, wie gerade beim FC Schalke 04 im Gespräch, wird es in Gladbach nicht geben. Schippers: „Wir haben immer mit Augenmaß die Gelder verteilt, die wir zur Verfügung haben.“ So ist man zu 100 Millionen Euro Eigenkapital und einem mittlerweile prächtigen Vereinsgelände gekommen.