Verkehrswende Keine Förderung für Nordstadt
Elberfeld · Das Projekt „MoMo-Stadt - Mobiler Modellstadtteil Nordstadt erhält keine Förderung vom Bundesbildungs- und -forschungsministerium. Für die Projektpartner ist das „sehr bedauerlich“, wie Frank Meyer, Verkehrsdezernent, erklärte.
Das Forschungsprojekt „MoMo-Stadt – Mobiler Modellstadtteil Nordstadt“ von Stadt, WSW, Universität, Wuppertal Institut und zivilen Vertretern bekommt keine Fördermittel vom Bund. Die Beteiligten wollten drei Jahre lang Verkehrswendekonzepte entwickeln und erproben. Verkehrsdezernent Frank Meyer sagt, das sei „sehr bedauerlich“, jetzt müsse man gemeinsam mit den Projektpartnern prüfen, ob man „andere Förderzugänge aktivieren kann“. Erste Gespräche soll es kommende Woche geben.
Meyer sagte: „Wir lassen nicht locker“, angesichts der Verkehrsprobleme, die es in der Nordstadt gibt.
Die Projektbeteiligten hatten an einer Ausschreibung für Fördermittel der „Mobilitätswerkstadt 2025“ teilgenommen. Im Falle einer Mittelzusage sollte es um die Schwerpunkte On-Demand-Verkehr (also Verkehrsmittel auf Abruf, wie die London Cabs der WSW), die Erprobung eines Bürgertickets im Quartier, weitere Mobilstationen und eine Neu-Strukturierung des Parkraums gehen - mit durchgehender Bürgerbeteiligung.
Das Quartier hat bereits Initiativen, die sich für gleichberechtigten Verkehr und eine neue Aufteilung des Straßenraums einsetzen - wie der Mobile Ölberg, der etwa eine Mobilstation mit Fahrradgarage und Car-Sharing am Schusterplatz initiiert hat.
Zuletzt wurde ein Bürgerantrag auf eine verkehrsberuhigte Zone auf dem Ölberg in der Bezirksvertretung Elberfeld abgelehnt - mit dem Verweis auf die Hoffnung auf die Fördermittel. In der Verwaltungsvorlage stand, dass, sollte „das Projekt widererwarten nicht gefördert werden“, „die Erstellung eines klassischen Parkraumkonzeptes zu diskutieren“ sei.
Ob das so kommt, ist unklar. Die Nachricht der nicht bewilligten Mittel ist frisch, es folgen Absprachen und die Prüfung anderer Förderzugänge.