Stadtwerke Markus Hilkenbach ist neuer WSW-Chef
Wuppertal · Der Betriebswirt arbeitete zuletzt im Münsterland und wird Nachfolger von Andreas Feicht.
Am Montag hat Markus Hilkenbach (45) seine neue Stelle als Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer der Wuppertaler Stadtwerke und ihrer Gesellschaften angetreten. Am Mittwoch stellte ihn der Aufsichtsratsvorsitzende Dietmar Bell offiziell vor. Und lobte ihn als jemanden, der für Innovation und Kommunikation stehe und „eine exzellente Lösung für unseren Konzern“ sei.
„Ich freue mich über das Vertrauen, das in mich gesetzt wird“, sagte der neue Chef. Und: „Ich freue mich, hier mitgestalten zu dürfen.“ Zu konkreten Themen will er sich erst äußern, wenn er sich eingearbeitet hat. Die allgemeinen Herausforderungen sieht er in den Themen Digitalisierung – sowohl intern als auch in der Kommunikation mit den Kunden – Energiewende – bei erneuerbaren Energien sie noch Potenzial vorhanden –, Veränderungen in der Mobilität und der Aufgabe, das Ganze insgesamt wirtschaftlich zu gestalten.
Kooperation zweier
Städte organisiert
Markus Hilkenbach leitete zuletzt die Wirtschaftsbetriebe in Coesfeld, die Stadtwerke Borken und deren gemeinsame Servicegesellschaft Emergy GmbH. Die von ihm geführten Unternehmen kümmerten sich um Energieversorgung, Trinkwasser, Abfallentsorgung, Schwimmbäder und Glasfaseranschlüsse. „Das Mobilthema ist für mich ein neues Feld“, sagte Markus Hilkenbach. Gerade diese Bündelung von Energie und Infrastruktur finde er spannend.
Dietmar Bell hob hervor, dass Hilkenbach die Kooperation zweier Städte mit selbstbewussten Räten sehr erfolgreich organisiert habe. Regionale Kooperationen seien auch für die Stadtwerke kein abgeschlossenes Kapitel. Markus Hilkenbach habe dabei seine kommunikativen Fähigkeiten bewiesen, auch das sei ihnen bei der Auswahl wichtig gewesen. Punkte machte Hilkenbach auch beim Thema Kundenbindung. Er berichtete selbst, dass sie in Coesfeld und Borken das Image der Unternehmen auf ihre Rolle in der Stadt ausgerichtet, auf Vertrauensbildung gesetzt haben. „Unsere Wechselquoten waren deutlich besser als im Bundesschnitt“, erklärte er. Dietmar Bell betonte, dass ihnen auch Offenheit für neue Themen wichtig war, der Kandidat sollte sich als „Möglichmacher“ verstehen.
Dietmar Bell hatte für den Aufsichtsrat zunächst nach einem Beratungsunternehmen gesucht, das Kandidaten finden sollte. Ausgesucht hat er Russell Reynolds aus Hamburg, die bereits erfolgreich Führungspersonen in kommunalen Energieunternehmen vermittelt haben. Geachtet hätten sie zudem darauf, dass darunter auch Frauen waren.
Findungskommission
entschied einstimmig
Die sechsköpfige Findungskommission des Aufsichtsrats habe dann „eine Reihe von Gesprächen“ geführt mit Kandidaten, auch mit Personen aus dem europäischen Ausland. Erfreut seien sie gewesen, dass es auch „fast zehn“ Initiativbewerbungen gegeben habe. Am Ende hätten sich die Kommissionsmitglieder einstimmig für Markus Hilkenbach entschieden.
Der zeigte sich bei der Vorstellung als überzeugter Vertreter kommunaler Versorger: Die beschäftigten Menschen der Region kümmerten sich um Kultur – „Das ist privatwirtschaftlich nicht zu organisieren.“ So funktioniere unsere Gesellschaft sehr gut.
Der „Neue“ wohnt mit seiner Frau und seinen zwei Töchtern noch in Coesfeld. Er hat sich aber eine kleine Wohnung in Barmen genommen. Und er habe Wuppertal in den vergangenen Wochen schon häufig besucht, um die Stadt kennenzulernen, berichtet er. Die Unterschiedlichkeit der einzelnen Stadtteile findet er sehr spannend. Und als geborener Dortmunder nimmt er durchaus Parallelen in der Mentalität wahr.