Haldenerweiterung Oberbürgermeister Schneidewind kritisiert Kalkwerke

Wuppertal · Update: Wuppertals Oberbürgermeister Uwe Schneidewind kritisiert die Kalkwerke Oetelshofen für eine Pressemitteilung und fordert weitere Gespräche.

Oberbürgermeister Uwe Schneidewind

Foto: Stadt Wuppertal

Oberbürgermeister Uwe Schneidewind zeigt sich überrascht von einer Pressemeldung der Kalkwerke Oetelshofen zum von der Bezirksregierung erteilten Planfeststellungbeschluss zur Haldenerweiterung. Auf seiner Facebook-Seite schrieb der Oberbürgermeister: „Ich hätte mir angesichts der vertrauensvollen Vorgespräche gewünscht, dass es vor einer solchen Veröffentlichung zu einem Gespräch kommt. Auch wenn mir die Besonderheiten des Rohstoffs Kalk und seines Abbaus sowie die wirtschaftlichen Randbedingungen des Standortes Oetelshofen sehr bewusst sind, erfordert jede Waldrodung in Zeiten des Klimawandels eine besondere Begründung und Kommunikation - auch über formale Bewilligungsbescheide hinaus.“ Das gelte umso mehr für eine Stadt, die den Anspruch hat, ein kommendes Circular Valley zu sein, so Schneidewind. 

Am Mittwoch ergänzte der Oberbürgermeister, dass viele gehofft hätten, dass im Sommer nach Alternativen gesucht wird. „So ein Vorgehen kann erheblich zu einer sehr viel breiteren Aktzeptanz dazu beitragen.“ Wenn am Schluss keine Alternativen gefunden werden, sei man sicher, dass alle Möglichkeiten geprüft wurden.

Er sei gern bereit, eine Plattform für Gespräche zur Verfügung zu stellen. Denn er habe die Sorge, dass die Diskussionen einen unglücklichen Verlauf nimmt, das solle vermieden werden. „Dazu gehört eine offene und transparente Kommunikation.“ Bei der Genehmigung gehe es nicht nur um Legalität, sondern auch um Legitimität, dafür seien Begründungen nötig.

(red)