Polizei Polizei löst Demonstrationszug in Wuppertal auf

Wuppertal · Am Samstag kam es in Wuppertal-Oberbarmen zu einer angemeldeten demonstrativen Aktion unter dem Motto "Gedenkdemonstration für Friedrich Engels".

Die Polizei hat eine Demonstration in Wuppertal aufgelöst.

Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Eine angemeldete „Gedenkdemonstration für Friedrich Engels“ am Samstagabend in Oberbarmen ist von der Polizei aufgelöst worden. Geplant war ein Zug bis zum Engelsgarten.

Nach Angaben der Polizei erschienen zur Auftaktkundgebung auf dem Berliner Platz etwa 100 Teilnehmer. Schon beim Zulauf hätten die Beamten bei einer größeren Personengruppe Verstöße gegen das Vermummungsverbot festgestellt. Trotz Aufforderung sollen einige Teilnehmer auch bei der Kundgebung ihr strafbares Handeln fortgesetzt haben. Die Polizei untersagte daher den Aufzug und nahm die Personalien der Teilnehmer auf. Dabei habe es Widerstandshandlungen gegeben, darunter auch Schläge mit Fahnenstangen. Zwölf Teilnehmer und vier Beamte wurden laut Polizei leicht verletzt und ambulant behandelt. Die Polizei stellte Strafanzeigen wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Landfriedensbruch, versuchter Gefangenenbefreiung und Verstöße gegen das Vermummungsverbot. Sieben Personen seien in Gewahrsam genommen, aber wieder entlassen worden.

Die Parteil „Die Linke“ kritisiert das Vorgehen der Polizei als willkürlich und nicht verhältnismäßig. Die gleiche Kritik hat das „Engelsbündnis“, ein Zusammenschluss linker Organisationen: Demonstrationsteilnehmer hätten sich lediglich ihre Kapuze gegen den Regen übergezogen, die Auflösung der Demonstration sei daher „rein willkürlich“ gewesen.

(red)