Verkehr Umbau des Lichtscheider Kreisels beginnt erst kommendes Jahr

Lichtscheid. · Die CDU-Fraktion der BV schlägt Verkehrsversuch ohne Ampeln vor.

Für den geplanten Ausbau der L418/419 soll auch der Lichtscheider Kreisel ausgebaut werden.

Foto: Fries, Stefan (fri)/Fries, Stefan (fr)

Der Umbau des Lichtscheider Kreisel beginnt erst Anfang 2020. Denn es sind umfangreichere Arbeiten als zunächst gedacht nötig, die auch mehr Planungsarbeit brauchen, erklärt auf WZ-Nachfrage Bauleiterin Annette Siewert vom städtischen Ressort Straßen und Verkehr.

Im Verkehrsausschuss hatte die CDU den Antrag gestellt, dass die Verwaltung über den Stand der geplanten Ertüchtigung des Kreisels berichtet. Der soll in Vorbereitung auf den Ausbau der L419 zweispurig werden, um das erwartete Verkehrsaufkommen aufnehmen zu können. Auch das Abbiegen aus dem Kreisel in die Obere Lichtenplatzer Straße und umgekehrt soll dann zweispurig erfolgen.

Die Baumaßnahmen soll die Stadt im Auftrag des Landesstraßenbaubetriebs Straßen NRW ausführen. Der Beginn der Maßnahme war ursprünglich für die zweite Hälfte 2018 vorgesehen. Die Zeitverzögerung sei durch mehrfaches Umplanen entstanden, erklärt Annette Siewert. „Es brauchte Voruntersuchungen von Kanälen und Boden.“ Denn es werde nicht, wie erst gedacht, nur die Fahrbahndecke entfernt werden müssen, sondern die Straße müsse von Grund auf saniert werden. Straßen NRW habe die Stadt beauftragt, alles zu tun, was für den Ausbau nötig ist.

Nicht erfüllen lasse sich der Wunsch, den Verkehr trotz Baustelle aufrecht zu erhalten. „Es wird nicht ohne Sperrungen gehen“, kündigt Annette Siewert an. Eine Rolle spielen dabei auch die Brückenbauwerke: „Wir sind dabei, dafür noch ein Sicherheitskonzept zu erarbeiten.“

Dauer und Kosten des Umbaus stehen noch nicht fest

Wie lange die Arbeiten dauern werden, sei noch nicht absehbar, ebensowenig die Kosten. Bei den ursprünglich geplanten 1,2 Millionen Euro werde es nicht bleiben, sondern es werde wesentlich mehr werden. Die Kosten trägt das Land.

Wenig Erfolgsaussichten sieht Annette Siewert für den Vorschlag der CDU, den Kreisel ohne Ampeln zu betreiben. „Wegen der Zweispurigkeit wird das nicht gehen“, meint sie, verweist aber darauf, dass das nicht ihr Fachgebiet sei. Auch Hannelore ReichI, Leiterin des Ressorts Straßen und Verkehr, hatte in der Sitzung des Verkehrsausschusses schon darauf hingewiesen, dass das zu gefährlich sei – unter anderem weil die Pfeiler des Überfliegers den Autofahrern im Kreisel an einigen Stellen die Sicht nehme. Zudem würden die Ampeln gebraucht, um den Bussen an dieser Stelle Vorrang vor den Autos zu geben.

Die CDU hatte in ihrem Antrag vorgeschlagen, zumindest einen einjährigen Versuch ohne Ampeln durchzuführen. Hans-Jörg Herhausen (CDU) sagt: „Es ist ja oft so, dass sich der Verkehr beschleunigt, wenn die Ampeln wegfallen.“ Dies könne doch in einem Versuch getestet werden. Er erwartet zu seinem Antrag eine schriftliche Antwort der Verwaltung. Und wundert sich über die ablehnende Haltung, die die SPD gezeigt habe. Früher hätten sie selbst häufig solche Versuche vorgeschlagen.