Im Ranking auf Rang zwei Wuppertal: Vom Dönertal zum Currywursttal?
Wuppertal · Wuppertal belegt in einem deutschlandweiten Currywurst-Ranking Rang zwei – wie viel sie hier kostet und welche Anbieter beliebt sind.
Eine klein geschnittene Bratwurst, etwas tomatenhaltige Soße und ein bisschen Currypulver – viel mehr braucht es nicht für eine klassische Currywurst. Die Annahme, dass es die meisten Imbissbuden, die eine Currywurst anbieten, in der deutschen Hauptstadt Berlin gibt, ist weit verbreitet, doch gänzlich falsch. Dies belegt eine neue Statistik, erhoben von der Internetseite spielbank.com.de. Mit 12,4 Currywurst-Buden pro 100 000 Einwohnern belegt Wuppertal Rang zwei hinter Duisburg.
Der „Currywurst-Vergleich“ berücksichtigt neben der Anzahl an Bistros auch die Bewertungen dieser, sowie den Preis einer Currywurst und den Preis von Currywurst plus Pommes. Aus diesen Faktoren ergibt sich ein Gesamtwert bei dem Wuppertal ebenfalls mit 177 knapp hinter Krefeld (180) auf Platz zwei landet. Berlin belegt lediglich Rang vier.
Eine Currywurst kostet im Tal im Schnitt 3,28 Euro. Bestellt man noch eine Pommes dazu, muss man durchschnittlich 5,47 Euro ausgeben. In der Elberfelder Innenstadt zählt der Imbiss „Bratwurst Glöckl“ zu den beliebtesten Anlaufstellen. Hier bezahlt man für eine Currywurst 3,70 Euro, mit Pommes 6,50 Euro. „Currywurst mit Pommes ist auch hier der Klassiker“, weiß Inhaber Basri Sahin. „Wir haben eine hausgemachte Soße und zwei gute, lokale Metzgereien als Partner, deshalb haben wir eine besondere Wurstqualität. Es ist keine Industriewurst oder ein Import aus dem Ausland.“ Das Ehepaar Klimik kommt regelmäßig aus Remscheid nach Wuppertal, um in der Innenstadt einkaufen zu gehen - und: „Immer wenn wir hier sind, essen wir bei Glöckl.“
Ein weiteres beliebtes Bistro für das sogenannte „ Ruhrpott Carpaccio“ ist der Imbiss Müller auf dem Neumarkt vor dem Elberfelder Rathaus. Bestellt man eine Currywurst, zahlt man vier Euro. Mit einer Pommes dazu kostet es ebenfalls 6,50 Euro. Am günstigsten ist die Currywurst in Berlin, mit durchschnittlich 2,84 Euro pro Portion und 5,17 für eine „Mantaplatte“ (Currywurst plus Pommes).
Im Rahmen einer, nicht repräsentativen, Umfrage auf dem Instagram-Kanal der WZ, gaben die meisten Teilnehmer (40 Prozent) an, drei bis vier Mal im Jahr eine Currywurst zu essen. Weitere 38 Prozent essen sie sogar ein bis zwei Mal pro Monat. Einige Nutzer nannten zudem ihre Geheimtipps, für die vermeintlich beste Currywurst in Wuppertal: Kurry in Barmen, Imbiss Fridau am Haken in Uellendahl, Stevo Imbiss in Elberfeld sowie die Imbissbuden vor dem Hornbach in Barmen und dem Obi Steinbeck.
Für viele Diskussionen in den Sozialen Netzwerken sorgte vor einigen Wochen die Neuigkeit, dass Lukas Podolski in Wuppertal zwei Filialen seiner Dönerladen-Kette „Mangal Döner“ eröffnet. Viele Wuppertaler waren der Meinung, die Stadt bestehe nur noch aus Dönerläden, werde zum „Dönertal“, und es gäbe kaum noch klassische Imbissbuden, in denen man eine Currywurst oder eine Frikadelle essen kann. Dies widerlegt diese neue Statistik nun.