Wuppertal wächst durch Zuzug von Ausländern

Zum Ende des ersten Quartals zählte die Stadt 352 008 Einwohner, Tendenz steigend.

Wuppertal. Für das erste Quartal 2015 verzeichnet die Statistikstelle der Stadt Wuppertal weiter steigende Einwohnerzahlen. Nach vielen Jahren mit sinkenden Einwohnerzahlen fallen die Prognosen für Wuppertal inzwischen auch langfristig wieder günstiger aus. Die Zahl von 352 008 Wuppertalern Ende März 2015 bestätigt den Trend. Konstante, beziehungsweise steigende Einwohnerzahlen sind wichtig für die Stadt, um den Status als Oberzentrum des Bergischen Landes zu wahren und förderungswürdig zu bleiben.

Die Notwendigkeit zum Ausbau und zur Verbesserung der Infrastruktur kann mit sinkenden Einwohnerzahlen gegenüber Bund und Land nur schwer begründet werden. Die Prognosen für das Jahr 2025 sagten Wuppertal vor Jahren noch ein Absinken auf 320 000 Einwohner bevor, inzwischen wird nur noch von leicht sinkenden Zahlen ausgegangen.

Wuppertal verzeichnete im ersten Quartal 4809 Zuzüge gegenüber 3193 Fortzügen. Für wachsende Zahlen sorgt der Zuzug von Ausländern in die Stadt (Zugewinn: 1673). Die Zahl der Deutschen in Wuppertal ist dagegen mit minus 57 leicht rückläufig.

Ohne das Plus bei den Zuzügen wäre Wuppertal entsprechend der allgemeinen demografischen Entwicklung eine schrumpfende und alternde Stadt. 753 Geburten im ersten Quartal stehen 1196 Todesfälle gegenüber. Das macht für die deutsche Bevölkerung einen Rückgang von 461 Personen aus, bei den Ausländern in Wuppertal ist es ein Plus von 18. Unsere Grafik zeigt, dass Wuppertal in der Altersgruppe von 16 bis unter 18 Jahren mit 7077 Personen eine erhebliche Delle aufweist.

Das ist die Altersgruppe, die aktuell vor einer beruflichen Ausbildung oder dem Studium steht. Wuppertals Frauen haben mit 179 357 gegenüber 172 651 die Nase vorn. Jahreszeitlich bedingt gab es 165 Eheschließungen. Im vierten Quartal 2014 waren es 404, wobei steuerliche Vorteile zum Jahresende eine Rolle gespielt haben könnten.