Areal mitten in der Stadt Was wird aus dem Heizkraftwerk in Wuppertal-Elberfeld?

Elberfeld · Viele warten auf weitere Informationen, doch die Käufer halten sich noch bedeckt.

Viele wollen wissen, was aus dem Heizkraftwerk wird.

Foto: Fries, Stefan (fri)/Fries, Stefan (fr)

Im März verkündeten die Stadtwerke den Verkauf des Heizkraftwerks in Elberfeld. Seitdem warten viele gespannt darauf, was mit dem Areal mitten in der Stadt, zwischen Bayerwerk und Kabelstraße, passiert. Informationen dazu sind bisher spärlich. Noch in diesem Jahr soll es mehr geben, kündigt eine Sprecherin der Käufer an.

Ersten WZ-Informationen nach sollte das Hauptgebäude als Veranstaltungsort genutzt werden. Weitere Angaben gab es nicht. Die Stadtwerke berufen sich darauf, dass der Käufer seine Pläne selbst bekannt geben möchte.

Sprecherin der Käufer bittet um Geduld

Auch wer der Käufer ist, ist noch im Dunkeln. Um das Grundstück beworben hatten sich auch die Unternehmen Bayer und Küpper, sie bekamen den Zuschlag aber nicht. Der WSW-Aufsichtsratsvorsitzende Dietmar Bell (SPD) betonte, man habe „nicht irgendwen“ ausgewählt. Der Käufer habe bereits ein Kraftwerk entwickelt.

Als Referenz wird das Kraftwerk Veltheim bei Porta Westfalica genannt. Das wurde 2015 stillgelegt, 2018 an die „Gemeinschaftskraftwerk Veltheim GmbH“ verkauft, die große Teile der Anlage bis 2021 abreißen will. Im Internet nennt die Agentur „NRW Urban“ das Kraftwerksgelände als Referenzobjekt, für das sie ein Grobkonzept entwickelt habe – einen Mix aus Gewerbe-, Industrie- und Freizeitansiedlungen. Nach Auskunft der Stadt Porta Westfalica laufen die Rückbauarbeiten, soll jetzt die Aufstellung des Bebauungsplans beschlossen werden.

Nach WZ-Informationen haben ein Industrieverwerter aus dem Münsterland, der in Veltheim beteiligt ist, und ein Projektentwickler aus Bonn als Gesellschaft das Elberfelder Kraftwerk gekauft. Bei der WZ hat sich Regina Sankowsky als Sprecherin der „Investorengruppe“ für das Heizkraftwerk Elberfeld gemeldet. Sie bittet um Geduld: „Es ist alles noch im Fluss.“ Sie wollten aber eine „stringente Kommunikation“, sonst komme es zur Verwirrung. Derzeit seien sie dabei, das Planungsbüro auszuwählen. Gleichzeitig werde ein erstes Ideenpapier entwickelt. Wenn das vorliege, werde es eine Informationsveranstaltung für die Medien geben – „wenn alles gut läuft, noch in diesem Jahr“. Sie versichert: „Wir wollen eine klare Kommunikation, da ist nichts Geheimnisvolles!“ Sie wollten auch partizipativ unterwegs sein.

Ingelore Ockel (CDU), Bezirksbürgermeisterin für Elberfeld-West, ärgert sich über die schleppenden Informationen: „Irgendwie ist der Mantel des Schweigens darüber gebreitet.“ Sie wüssten noch nicht einmal, ob die Gebäude abgerissen werden oder nicht.

Auch beim „Aufbruch am Arrenberg“ ist man ungeduldig: „Ich kann nicht verstehen, warum das nicht offen kommuniziert wird“, sagt Jörg Heynkes von der Initiative. „Wir haben ein großes Interesse daran, die Käufer kennenzulernen, daran, was da passiert und wie wir uns einbringen können.“ Dafür habe er „grenzenlos viele Ideen“.