Wuppertaler als mutmaßlicher Terrorist vor Gericht
Muhammed H. (21) soll 2014 in einem Ausbildungslager des IS gewesen sein.
Vor dem Oberlandesgericht in Düsseldorf steht derzeit Muhammed H. (21) aus Wuppertal, dem die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen wird. Er gehörte zum Umfeld des Salafistenpredigers Sven Lau und soll 2014 in einem IS-Trainingslager gewesen sein.
Er und ein 26-Jähriger aus Hagen, der mit ihm auf der Anklagebank sitzt, sollen im Juni 2014 nach Syrien gereist sein. Deshalb soll ihr Name auf Registrierungslisten des IS stehen, die sie als „Kämpfer“ ausweisen. Nach einer Woche im Ausbildungslager sollen sie jedoch beschlossen haben, wieder auszureisen.
Der 26-Jährige erklärte, er habe nur helfen, aber nicht kämpfen wollen. Deshalb seien sie auch nicht geblieben.
Muhammed H. schwieg. Laut Anklage versuchte er im August 2015 erneut, ins IS-Gebiet zu reisen, nun mit seiner Frau. Doch er wurde am Flughafen festgenommen. Er soll Sohn eines radikalen Predigers sein, trat unter anderem als Ordner bei der Kundgebung mit Sven Lau 2015 in Wuppertal auf, bei der auch die Pegida zu einer Demo aufgerufen hatte. Die Staatsanwaltschaft hält ihn für gewaltbereit. Er sei Kickboxer und ein Zeuge habe erklärt, Muhammed H. sei bereit, im Namen Allahs zu töten. Für den Prozess sind Termine bis Februar 2018 angesetzt. kati