Kultur Wie ein Vierbeiner das Leben verändert: Wuppertaler Autor Stefan Melneczuk und sein Buch „Wuff dich happy“

Wuppertal · Der kleine Sam, noch nicht einmal ein Jahr alt, tapst am Abend nach draußen in den Garten – doch etwas ist anders als sonst.

Der Wuppertaler Autor Stefan Melneczuk mit Hund Sam – ohne den es sein neues Buch „Wuff dich happy“ nicht geben würde.

Foto: Johanna Christoph

Im Schein der Stablampe erblickt er zum ersten Mal Schnee: Dicke Schneeflocken rieseln vom Himmel und verwandeln alles in eine weiße Winterlandschaft. Wie unglaublich ist das denn? Das scheint der Hundeblick zu sagen, als Welpe Sam durch den ersten Schnee seines Lebens stapft.

In einer Welt voller digitaler Medien werden oftmals die schönen Freuden des Lebens übersehen, deswegen bringt der Wuppertaler Schriftsteller Stefan Melneczuk unter dem Pseudonym Hector W. Schmitz mit seinem Buch „Wuff dich happy“ frischen Wind ins Herz. In diesem liebevoll geschriebenen Werk nimmt er die Leser mit auf eine emotionale Reise im ersten Lebensjahr des zunächst noch kleinen Hovawart Sam und gibt private Einblicke in diese außergewöhnliche Zeit. Die unbeschwerte Neugier und die unbändige Freude, die ein neuer vierbeiniger Freund mit sich bringen kann, werden in lebendigen Bildern und berührenden Anekdoten eingefangen. Der Autor zeigt, wie diese besonderen Augenblicke nicht nur das Leben bereichern, sondern auch wertvolle Lektionen über Liebe und Geduld werden.

Stefan Melneczuk ist bekannt für seine Geschichten und Thriller, die die Leser bis zur letzten Seite in ihren Bann ziehen. Die humorvolle Geschichte „Wuff dich happy“ könnte nicht weiter von dieser düsteren Welt entfernt sein. Den Hang zum Gruseligen gibt es aber auch in diesem Buch. Die Frage, ob Hunde Präsenzen spüren, verleiht dem Buch an manchen Stellen einen Hauch von „spooky“. „Es könnte sein, dass Tiere ein sehr, sehr feines Gespür für Dinge haben, die wir Menschen vielleicht gar nicht sehen können, ob das Instinkt ist?“, so der Autor.

„Ich bin mit Hunden aufgewachsen, die sind auch alle sehr alt geworden“, erzählt Stefan Melneczuk. Die alten vierbeinigen Wegbegleiter finden auch im Buch Erwähnung. Nach dem Tod des letzten Familienhundes vergingen zwei bis drei Jahre. „Wir haben immer wieder gedacht, das wäre eigentlich ganz gut, wenn wir wieder einen Hund hier hätten“.

„Und dann haben wir uns für den Hovawart entschieden, eigentlich relativ schnell“, berichtet Stefan Melneczuk. Ihren Vierbeiner fanden er und seine Lebenspartnerin schließlich beim Züchterehepaar Wiltrud und Wilfried aus Haltern am See. Und wie ist aus den Erlebnissen ein Buch geworden? „Ich schreibe seit Ewigkeiten, habe immer Anekdoten aufgeschrieben, besonders lustige Sachen, die man so einen Tag über erlebt hat.“ Dabei spielt Sam eine große Rolle. Der damals noch kleine Fellplausch sorgt seit seinem Einzug regelmäßig für Vorlagen. Die Momente mit Sam sind mal lustig, mal nachdenklich, mal herzerwärmend – und genau die wollte Stefan Melneczuk auch den Lesern näherbringen.

Aus einer Sammlung
von Texten wurde das Buch

In seinen Notizen hält er die witzigen und bezaubernden Momente fest, die die beiden gemeinsam erleben: von Sams tollpatschigen Versuchen, im Garten schnelle Haken zu schlagen die dann häufig auf der Nase enden, bis hin zu den ersten Bekanntschaften mit den fast schon lebendigen Hausgegenständen wie der Elektrozahnbürste (Elvira). „Und da habe ich die Sachen einfach mal aufgeschrieben. Es wurden immer mehr und mehr Texte. Also schrieb ich weiter, bis irgendwann dieses Manuskript fertig war.“ Das schließlich zu seinem Buch „Wuff dich happy“ wurde.

Zahlreiche Bilder des Welpen Sam unterstreichen die Geschichten. Von mehr als 2000 Fotos, die schon nach kürzester Zeit von Sam entstanden sind, fand aber nur ein Bruchteil Eingang in das Buch.Im nächsten Jahr können sich die Fans von Vierbeiner Sam und Stefan Melneczuk auf die „Highway to Bell“-Lesetour freuen. Feste Termine stehen jedoch noch nicht fest.