Wuppertaler Baumkletterer will in Witten überzeugen

Am Wochenende finden die NRW-Meisterschaften der kletternden Baumpfleger statt. Michael Rammes ist dabei.

Wuppertaler Baumkletterer will in Witten überzeugen
Foto: Max Bruckmann

Wuppertal. Viele Menschen wollen hoch hinaus, im Berufsleben oder im Sport. Es gibt aber auch Menschen und Berufe, bei denen die bekannte Redewendung wortwörtlich zu verstehen ist. Baumpfleger zum Beispiel. Deren Job ist es, auf Bäume zu klettern und sich dort in teils schwindelerregenden Höhen durch Baumkronen zu arbeiten oder vom einen zum anderen Ast zu springen. Natürlich besitzten Sie eine spezielle Ausrüstung und sind dabei immer gut gesichert.

Am Samstag und Sonntag finden im Wittener Sportpark die vierten NRW-Meisterschaften der kletternden Baumpfleger statt. Mit dabei sind die beiden Wuppertaler Michael Rammes und Michael Steu. Rammes hat die NRW-Meisterschaft bereits 2014 gewonnen und wurde 2013 sowie 2015 Dritter. „Demnach müsste ich eigentlich dieses Jahr wieder gewinnen“, sagt Rammes und schmunzelt.

Den rund 50 Teilnehmern wird im Ausscheidungswettkampf am Samstag einiges abverlangt. In sechs verschiedenen Diszplinen wie beispielsweise dem Speedclimbing müssen sie Ihr Können unter Beweis stellen. „Eine Lieblingsdiszplin habe ich nicht. Wenn überhaupt, sticht das Workclimbing etwas hervor, weil das am ehesten unseren täglichen Anforderungen entspricht“, sagt Rammes. Tägliche Anforderungen? Richtig, denn alle Teilnehmer üben die Tätigkeit auch hauptberuflich aus. Bei den NRW-Meisterschaften geht es demnach nicht nur um den Wettkampf, sondern insbesondere auch darum, sein Wissen mit anderen Teilnehmern zu teilen und aufzufrischen. „Darüber hinaus ist die Stimmung immer grandios und familiär“, sagt Rammes.

Maximal fünf Teilnehmer qualifizieren sich im Ausscheidungswettkampf für das Finale am Sonntag, in dem ein anspruchsvoller Workclimbparcours eingerichtet wird. Rammes ermutigt Zuschauer aber nicht nur wegen des Wettkampfes vorbeizuschauen. „Wir vermitteln unser Wissen auch an Laie und informieren, wie die Lebensqualität eines Baumes erhöht werden kann.“ Sicher ist: Langweilig wird es im Wittener Stadtpark herum nicht. mkp