Bombenfund in Wuppertal Bombenfund schränkt Bundestagswahl ein
Wuppertal · Mehr als sieben Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg finden sich noch immer Bomben, die im Untergrund als Blindgänger verrottet und trotzdem noch gefährlich sind. In Wuppertal gab es mal wieder so einen Fall - ausgerechnet am Wahlsonntag.
Der Fund einer Weltkriegsbombe hat in Wuppertal zu zwischenzeitlichen Beeinträchtigungen der Bundestagswahl geführt. Nachdem der Blindgänger am Samstagabend im Rahmen von Bauarbeiten in einem Wohnviertel gefunden worden war, wurden Wohnungen von rund 1500 Menschen in unmittelbarer Umgebung evakuiert, wie die Stadt mitteilte.
Im erweiterten Radius von 500 Metern durften die Bewohner zwar in ihren Wohnungen bleiben, durften sie aber nicht verlassen. Dort waren fünf Wahllokale: Die waren zwar besetzt, sollten wegen der Entschärfungsarbeiten am Sonntagvormittag aber nicht besucht werden.
Am Sonntagmittag vermeldete die Stadt dann die Entschärfung der Bombe. „Die Wahllokale sind geöffnet und uneingeschränkt erreichbar“, hieß es dann in einer Mitteilung. Zuvor hatte eine Stadtsprecherin betont, dass die zwischenzeitliche Beeinträchtigung keine Auswirkung auf die Bundestagswahl insgesamt in Wuppertal haben werde, schließlich sei nach der Entschärfung noch genug Zeit zum Wählen. „Es gibt keine zeitliche Bedrängnis“, so die Sprecherin.
Am Samstagabend war die Bombe unweit der Wupper gefunden worden, in der Nacht zum Sonntag wurden die umliegenden Häuser in einem 250-Meter-Radius evakuiert. In dieser Zone wohnen etwa 1500 Menschen. 400 von ihnen kamen in eine Sammelunterkunft, der Rest kam bei Freunden oder Verwandten unter oder war nicht zu Hause.