Wuppertaler Caritas sucht erfahrene Gastfamilien
Projekt mit Jugendamt: Zuhause für Jugendliche ab 13 Jahren.
Wuppertal. Die Caritas sucht für Jugendliche ab 13 Jahren Gastfamilien in Wuppertal und Umgebung. „Es gibt Jugendliche, die nicht mehr bei ihren Familien leben können und für die eine Heimunterbringung nicht die optimale Lösung ist“, sagt Silvia Hamacher vom Caritasverband.
Die betroffenen Jugendlichen können drogen- oder alkoholabhängige Eltern haben, die Schule verweigern oder es kommt in der Pubertät zu extremen Auseinandersetzungen in der Familie. „Auch in einer Patchwork-Familie kann es schwierig werden. Die Gründe, warum Jugendliche und Eltern nicht mehr zusammen funktionieren, sind ganz unterschiedlich“, sagt Silvia Hamacher.
Die Heranwachsenden sollen im Idealfall bis zur Volljährigkeit in der Gastfamilie bleiben. Die Familien werden von der Caritas unterstützt. Ein Mitarbeiter kümmert sich um acht Familien. Die Familien sollten Raum und Zeit mitbringen und die Offenheit, sich um die Jugendlichen zu kümmern. „Wir suchen gestandene Leute mit sozialem Engagement“, sagt Projektleiterin Anke Löffelhardt.
Ideal wären beispielsweise Eltern, deren Kinder schon außer Haus sind und die noch mal eine neue Aufgabe übernehmen werden. „Die Jugendlichen brauchen klare Strukturen und das Gefühl, angenommen zu werden“, sagt Hamacher.
Vor der Aufnahme eines Jugendlichen wird eine Schulung angeboten. Der Einsatz wird mit einem Pflegegeld von rund 630 Euro sowie Kosten für den Unterhalt entlohnt. Das Projekt des Caritasverbandes Wuppertal/Solingen ist in Kooperation mit dem Solinger Jugendamt entstanden und soll möglicherweise auch auf andere Kommunen ausgeweitet werden. Mit dem Leben in einer Gastfamilie soll für die Jugendlichen ein kompletter Neustart beginnen, deshalb werden die Familien auch bewusst in Wuppertal und außerhalb Solingens gesucht.
Kasten: Kontakt: Mehr Informationen zu dem Projekt Gastfamilien gibt es bei Anke Löffelhardt unter Ruf 0212/221168-10 oder unter 0212/221168-26.