Nachrichten aus den Partnerstädten Wuppertaler Ehrenamtler aktiv und unterwegs
Wuppertal · Spendenübergabe in Liegnitz und Freiwillige beim bundesweiten Vorlesetag in Schwerin und Tempelhof-Schöneberg.
Von enger Zusammenarbeit und langjährigen Kontakten geprägt ist die Freundschaft des Wuppertaler Partnerschaftsvereins zur polnischen Stadt Liegnitz. Erst am Wochenende kehrten der Vorsitzende Jörg Eckholdt und seine Frau Sigrid von einer erneuten Reise in die niederschlesische Stadt zurück, wohin er diesmal mit einer großen Menge Farbeimern gefahren war – Ergebnis einer Hilfsaktion des Vereins und Wuppertaler Katholiken für vom September-Hochwasser betroffene Haushalte. „Es war eine besondere Stimmung bei diesem Treffen in der Caritas in Legnica“, berichtet Eckholdt über „die erste gemeinsame Aktion der katholischen Kirche Wuppertal und des Freundeskreises Legnica. Alle waren mit dem Spendenergebnis zufrieden und wir durften uns den neuen Komplex der Caritas im ehemaligen russischen Karree genauer ansehen. Wir sind wieder auseinander gegangen im Bewusstsein, dass wir bald wieder zusammentreffen.“
Schwerin macht mit beim bundesweiten Vorlesetag, dem 15. November: „Die Stadtbibliothek bietet wieder ganz besondere Veranstaltungen an“, informiert die Verwaltung: „Der Sprachkünstler Rainer Rudloff ist mit „Lügen haben Ringelstrümpfe“ und „Frech muss man sein“ in der Stadtteilbibliothek in Neu Zippendorf um 10.30 und 11.30 Uhr zu Gast. In der Hauptbibliothek im Klöresgang hat die Autorin Julia Ginsbach um 9 und 10.30 Uhr Geschichten über das kleine Erdmännchen „Tafiti“ für Kinder der zweiten und dritten Klassen im Gepäck.
„Vorlesen ist eine wahre Superkraft, die nicht nur den Wortschatz von Kindern erheblich erweitert, sondern auch eine tiefe Verbindung mit dem Vorlesenden schafft“, wirbt Kulturdezernent Silvio Horn. „Regelmäßiges Vorlesen stärkt die Konzentration, Aufmerksamkeit und das Selbstbewusstsein der Kinder. Es weckt und fördert die Leselust bereits im Vorschulalter.“ Die Stadtbibliothek Schwerin habe gemeinsam mit ihrem Freundeskreis das wichtige Thema Leseförderung für Kinder fest in ihrer Arbeit verankert: „Regelmäßig stattfindende Formate wie das Lesezauberland, das Bilderbuchkino oder auch das bundesweite Projekt 1-2-3 Lesestart der Stiftung Lesen sind wichtige Eckpfeiler“, unterstreicht die Direktorin der Stadtbibliothek Grit Wilke. „In unserer Kinderbibliothek halten wir zahlreiche Leseempfehlungen, Medientipps und Aktionsideen zu den unterschiedlichsten Themen bereit.
In Berlin und damit auch in Wuppertals befreundetem Berliner Stadtbezirk Tempelhof-Schöneberg geht es ebenfalls um den Vorlesetag und um ehrenamtliches Engagement. Er soll „ein Zeichen für das Lesen setzen und Freude am Lesen wecken. So sollen langfristig Lesekompetenz gefördert und Bildungschancen eröffnet werden“, heißt es dazu. „Jeder, der Spaß am Vorlesen hat, liest an diesem Tag anderen vor – zum Beispiel in Schulen, Kindergärten, Bibliotheken oder Buchhandlungen. Auch an anderen Orten finden Aktionen statt, zum Beispiel in Museen oder auf offener Straße.
Die zahlreichen ehrenamtlich Engagierten machen den bundesweiten Vorlesetag ebenso erfolgreich wie Prominente aus Politik, Kultur, Sport und Gesellschaft. Kinderbuchautor Paul Maar („Das Sams“), der am letztjährigen Vorlesetag teilnahm, betont: „Kinder brauchen Geschichten so nötig wie Vitamine und Mineralstoffe. In einer Zeit, in der Kinder täglich von einer Flut optischer und akustischer Reize überspült werden, kann eine Geschichte zur kleinen Rettungsinsel im Informationsmeer werden.“ Der bundesweite Vorlesetag ist eine Initiative von Die Zeit, der Stiftung Lesen und der Deutsche Bahn Stiftung. Der Aktionstag für das Vorlesen findet seit 2004 jedes Jahr am dritten Freitag im November statt.