Entdeckungsreise Junior Uni-Studenten lernen Drucktechnik
Wuppertal · Buchhandlung von Mackensen richtete zum zehnjährigen Bestehen eine Feier aus.
Ein wenig ausprobieren durften auch Erwachsene, aber eigentlich ging es um Kinder und eine ganz besondere Einrichtung für sie im Tal: Die Buchhandlung von Mackensen feierte zehn Jahre Junior Uni und gab mit kleinen Spielen einen Eindruck von der einzigartigen Adresse für junge Bildung.
Inhaber Michael Kozinowski war das Jubiläum ein Anliegen. Die Friedrich-Ebert-Straße mit der IG unter seiner Leitung hatte sich zum Zehnjährigen herausgeputzt und zeigte feierlich Flagge: „Die Junior Uni lässt junge Menschen leuchten“ ist weiter entlang der Einkaufsmeile zu lesen. Und ein Bezug zwischen Laden und Anlass knüpfte sich an eine der Aktionen: „Wir haben immer mit Kindern gedruckt“, erklärte Kozinowski seinen Mitmach-Beitrag zum Fest – eine Druckmaschine. An der sogenannten Tiegelpresse konnten Jung und Alt, angeleitet von Klaus Ströthoff, per beherztem Hebelgriff einen Schriftzug auf Papier setzen. „Schöner als Schule“ war dann als kleines Eigenwerk zu lesen und brachte zugleich auf den Punkt: Die Junior Uni ist keine Lernanstalt wie andere.
Ein Spaß, aber für den Buchhändler kein x-beliebiger: „Ich sammle alles, was mit Büchern und ihrer Entstehung zu tun hat“, verriet Kozinowski. Der Buchdruck, mit Gutenberg als Galionsfigur, aber auch Luther, galt ihm da einleuchtend als Basis. Zugleich setzte er damit schmunzelnd auf Eindrücke von der einstigen Arbeit hin zum Lesestoff: „In einer Stunde waren 500 Seiten zu schaffen, wenn man gut war.“ Lerneffekte, vermittelt durch eigenes Erleben: Das ist auch an der Junior Uni Teil des Erfolgskonzepts.
Praktisch auch die Aktionen aus den Reihen der Junior Uni: Angelehnt an Flugeigenschaften in der Natur avancierte vor der Buchhandlung die Einladungskarte charmant zum Experimentierobjekt. Wer mochte, konnte aus der Karte einen Flieger bauen. Am Loher Institut lernen die jungen Forscher demnach so Gleitqualitäten des Zanonia-Samens kennen. „Einmal hoch in die Luft werfen“, ermunterte der Mitarbeiter ein Mädchen und spornte nach dem ersten Versuch an: „Da musst du noch mal tüfteln.“ Und im Laden war Kneten angesagt: Dozentin Petra Mühlenbeck zeigte Kindern, wie sich aus Mehl und weiteren natürlichen Zutaten eine Masse bereiten und färben lässt. Die gelernte Lacklaborantin war Beispiel für ein Lehrmodell an der Junior Uni, wo neben Wissenschaftlern und Studierenden auch Praktiker aus ganz verschiedenen Berufen ihr Wissen weitergeben. Fotografin, Journalistin, Cartoonist: Sie und viele mehr waren im Dozententeam über die vergangenen zehn Jahre schon dabei.
