„VielWert“ Wuppertaler Kaufhaus neu eröffnet

Wuppertal · Das Sozialkaufhaus öffnet am heutigen Montag am Hofkamp.

Foto: Daniel Edlauer/Diakonie

Heller, zentraler und präsenter: Das Sozialkaufhaus „VielWert“ der Wuppertaler Diakonie hat einen neuen Standort. Ab sofort sind Kunden am Hofkamp willkommen – zum Stöbern, Einkaufen und Spenden.

Claudia Salaf rückt noch die letzten Kaffeetassen im Regal im Sozialkaufhaus zurecht. „Wir freuen uns richtig auf die Neueröffnung“, sagt die Anleiterin für Arbeitsprojekte bei der „Diakonie Wuppertal – Soziale Teilhabe“. In den vergangenen Wochen und Monaten ist sie gemeinsam mit dem Team des Sozialkaufhauses umgezogen – von der Diakoniekirche in die Räume am Hofkamp 63. Nicht nur, dass der neue Standort die Übergangslösung des Sozialkaufhauses in der Diakoniekirche beendet. „Jetzt haben wir auch richtige Schaufenster und ein ganz anderes Einkaufsgefühl“, sagt Claudia Salaf. Der Umzug ist inzwischen abgeschlossen. Am heutigen Montag, 10. März, eröffnet das Sozialkaufhaus „VielWert“ an neuer Stelle. „Wir haben schon während des Umzugs gemerkt, dass wir hier viel mehr Laufkundschaft haben werden“, sagt Salaf. Viele Wuppertaler schauten bereits kurz vorbei, informierten sich über das Angebot und freuten sich über den Einsatz des Teams. „Aber natürlich freuen wir uns auch auf die Rückkehr unserer Stammgäste“, sagt Salaf.

Seit 1988 hat sich das Sozialkaufhaus in Wuppertal etabliert – an verschiedenen Standorten. „Bei uns kaufen Menschen, die weniger Geld zur Verfügung haben“, erzählt Claudia Salaf. Aber seit der Second-Hand-Trend weiter an Schwung gewinnt, kommen auch immer mehr Menschen, die bewusst auf gebrauchte Gegenstände setzen – unabhängig vom sozialen Hintergrund.

Die Vorfreude auf das neue Kapitel teilt Claudia Salaf mit ihrem Team, zu dem neben Einzelhandelskauffrau Andrea Seeling aktuell auch insgesamt zehn Mitarbeitende gehören, denen der Zugang zum Arbeitsmarkt erschwert ist und die hier einen neuen Start ins Erwerbsleben angehen. „Alle haben beim Umzug mit angepackt“, erzählt Claudia Salaf und freut sich über die große Motivation. „Für viele der Mitarbeitenden ist dieser Ort wie eine zweite Familie“, hat sie festgestellt. Nicht nur, dass er ihnen häufig nach langer Arbeitslosigkeit wieder eine Tagesstruktur biete. „Es ist auch das Gefühl, gebraucht zu werden“, weiß die Fachfrau. Die Stimmung bei der Arbeit sei bestens, jeder setze sich ein.

Davon sollen auch die Kunden am Hofkamp 63 profitieren. Der Laden wird künftig noch erweitert, die Bauarbeiten dafür laufen. Im hinteren Teil der Geschäftsräume wird ein Kleiderladen entstehen. Bis dahin werden ausgewählte Kleidungsstücke im bestehenden Ladenlokal mitverkauft. Auch Spenden werden selbstverständlich angenommen: Wer gut erhaltene Haushaltsgegenstände übrig hat, kann sie hier abgeben. Red

(Red)