Traum erfüllt Wuppertaler kauft eine Schwebebahn

Horst Baumeister ist seit Kindertagen Schwebebahnfan. Nun will er sich seinen Traum erfüllen.

Foto: Anna Schwartz

Wuppertal. Sein Name ist Programm. Horst Baumeister legt die Hände nie in den Schoß. Der 52-Jährige baut eigentlich immer etwas. Seit 16 Jahren steckt er jede freie Minute in die Gestaltung seines Hauses und des dazugehörigen Grundstücks in Barmen.

Jetzt möchte er sich dort seinen größten Traum erfüllen: eine Schwebebahn im eigenen Garten. Baumeister hat sich bereits vor Jahren um den Kauf eines alten Wagens bemüht und seine Hartnäckigkeit wurde mit einer Zusage der Wuppertaler Stadtwerke belohnt.

„Ich freue mich riesig“, sagt der künftige Schwebebahnbesitzer und strahlt dabei über das ganze Gesicht. Er ist schon mitten in den Vorbereitungen für seinen Waggon, der voraussichtlich Ende des kommenden Jahres von den WSW freigegeben wird. Mit einem speziellen Kran soll das tonnenschwere Gefährt standesgemäß in Horst Baumeisters weitläufigem Garten einschweben. „Das wird ein Riesenspektakel“, kündigt er an.

Bis dahin ist aber noch viel zu tun. Die Schwebebahn soll auf zehn Zentimeter dicken Betonplatten gelagert und leicht angewinkelt aufgestellt werden. Dafür müssen noch 200 Kubikmeter Erde weichen. Schon seit mehreren Jahren richtet Baumeister die Umgestaltung seines knapp 1300 Quadratmeter großen Grundstücks auf die Schwebebahn aus. Ein riesiges Wandbild zeigt die alte Wagengeneration. „Eigentlich wollte ich schon davon ein Exemplar haben, aber das hat damals nicht geklappt“, sagt der findige Barmer. Er ist seit seiner Kindheit Schwebebahnfan und hatte früh den Wunsch, einen eigenen Wagen zu besitzen. „Das fing als Scherz an und wurde dann zu einer richtigen Vision“, berichtet Horst Baumeister. Als absehbar war, dass die jetzige Schwebebahngeneration langfristig ersetzt werden muss, sah er seine Chance: „Ich habe immer wieder bei den WSW angerufen.“

Für seinen nicht ganz billigen Traum ist er bereit, auf vieles zu verzichten. Schließlich kostet die Schwebebahn inklusive Transport und den vorbereitenden Maßnahmen etliche tausend Euro. „Ich habe schon ewig keinen Urlaub gemacht und spare jeden Cent“, sagt der 52-Jährige. Unterstützung bekommt er von seinen erwachsenen Kindern. „Die haben gesagt: ,Papa, mach das’“, erzählt Horst Baumeister. Auch bei den Nachbarn komme die Idee größtenteils gut an. Zur Einweihung sollen alle Anwohner eingeladen werden.

Er will den Schwebebahnwagen nicht nur privat nutzen, sondern auch für soziale Zwecke zur Verfügung stellen. „Ich kann mir etwa Feiern von Kindergärten vorstellen“, sagt er. Bis es soweit ist, baut Horst Baumeister weiter an der Umsetzung seines Traums, der bald Wirklichkeit wird.