Bald freies Internet in Ronsdorf

Bezirksvertretung stellt 1200 Euro für Router zur Verfügung.

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Ronsdorf. Internet einfach so - ohne Kosten, ohne Anmeldung. Schon ab Februar könnte es das für Besucher zumindest an einigen Stellen der Ronsdorfer Innenstadt geben. Die Bezirksvertretung (BV) Ronsdorf hat 1200 Euro für den Kauf von Routern zur Verfügung gestellt.

„Wir wollen etwas für junge Leute tun“, begründet Ratsherr Michael Hornung (CDU) die Initiative seiner Partei in der Bezirksvertretung. Die Sache in die Hand genommen hat jetzt Uwe Heidermann, Radio- und Fernsehtechniker und Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr. Als Flüchtlinge in die Sporthalle der Gesamtschule zogen, fiel ihm die Aufgabe zu, ihnen zu einem Internet-Zugang zu verhelfen. Er wandte sich an den Verein Freifunk und bekam schnelle Hilfe. Seither ist er begeisterter Anhänger der Idee.

Damals stellte er seinen eigenen Internet-Zugang zur Verfügung und baute zahlreiche Router auf dem Gelände auf. „In Hochzeiten sind bis zu 144 Handys darüber ins Netz gegangen“, berichtet er. Das habe bei ihm keinerlei Probleme verursacht.

Das sagt er auch, um Mut zu machen. Denn für die geplante flächendeckende Internet-Versorgung im Ronsdorfer Zentrum werden noch Teilnehmer gesucht. Zwar sind zunächst städtische Gebäude als Standorte vorgesehen. Doch die reichen möglicherweise nicht. Ab Januar will Heidermann Kirchen, Geschäfts- und Privatleute ansprechen.

Die könnten einfach einen der Router aufstellen, die vom BV-Geld gekauft werden, und damit die Reichweite des Netzes vergrößern. Damit fallen nur minimale Stromkosten an.

Oder sie spenden sogar einen Teil ihres Internet-Zugangs, indem an ihren Router ein zweiter angeschlossen wird. „Das sollte man als gemeinnütziges Engagement sehen“, so Heidermann. Rechtlich gebe es auch keine Probleme, versichert er: Die Verbindung zum eigenen Anschluss werde verschlüsselt, die Haftung für alle Aktivitäten übernimmt der Verein Freifunk Rheinland.

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