Die Ronsdorfer Spatzen werden 30

Elterninitiative hatte erst eine Spielgruppe und dann einen Kindergarten gegründet.

Foto: Stefan Fries

Ronsdorf. Ein kleiner grüner neugieriger Spatz ist das Erkennungszeichen des Kindergartens und für viele Große und Kleine gilt: Einmal Spatz — immer Spatz. Daher war es auch nicht verwunderlich, dass zur Feier des 30-jährigen Bestehens 250 Besucher begrüßt werden konnten. Auf dem Gelände des Technischen Hilfswerkes in Ronsdorf wurden Erinnerungen ausgetauscht und Leiterin Barbara Pohl von den Eltern ein musikalisches Ständchen gebracht. Die Sozialpädagogin ist von Anfang an dabei und erinnert sich noch gut an die ersten Jahre. „Es fehlten hier Kindergartenplätze und bereits im Vorfeld hatte sich ein Verein vergeblich um geeignete Räume bemüht. Wir konnten die Vereinsstrukturen übernehmen und wurden schnell fündig.“

In Räumen ehemaliger Workshops eines Kreativladens fand die Elterninitiative „Spatz e.V.“ ein Zuhause für 25 Kinder und aus der Spielgruppe entstand schnell ein Kindergarten. Gefragt ist dabei nach wie vor die Initiative der Eltern, die aktiv am und im Geschehen eingebunden sind. Es gibt einen Notfallplan, einmal monatlich vormittags einen Elterndienst, Einkaufen, Waschen oder kleinere Reparaturen werden ebenfalls übernommen. Doch dadurch bildet sich schnell ein starker Zusammenhalt, findet Pohl. „Es werden Freundschaften geschlossen und viele Familien haben noch lange nach der Kindergartenzeit Kontakt“, sagt sie erfreut.

Durch die überschaubare Anzahl an Kindern kennt jeder jeden und es entsteht ein familiäres Miteinander. „Das Engagement der Eltern ist sehr gut und unsere Arbeit wird wertgeschätzt“, berichtet Pohl. Eine rund 140 Quadratmeter große Fläche steht zur Verfügung. In Flur, Gruppenraum und dem Nebenzimmer mit Kletterwand und Matten herrscht reges Treiben. Gut einsehbar ist auch das Außengelände mit einem großen Sandkasten, Rutsche und vielem mehr. Dank einer großzügigen Spende konnte der Sand nach dem Fest erneuert werden. Wer den Spatzen Gutes tun möchte: Es sollen noch Wasserspiele angeschafft werden.

Zwischen drei und sechs Jahren sind die kleinen Besucher und die Warteliste ist immer gefüllt. Eine U3-Betreuung ist aufgrund der Raumsituation nicht möglich. Außer der Leitung kümmert sich eine weitere Erzieherin und eine Praktikantin um die Kinder. Ein Höhepunkt im Jahr ist für sie die Waldwoche. Den ganzen Tag verbringen die Kinder und Erzieher dann an der Ronsdorfer Talsperre, machen Picknick und Schatzsuche und kommen am Nachmittag glücklich und müde in die Elias-Eller-Straße zurück.