Kirche St. Laurentius hat Risse im Gemäuer

Elberfeld · Die Schäden im Portalbogen der Basilika werden gründlich untersucht.

Die Laurentiuskirche ist derzeit eingerüstet. Die äußere Putzschicht rieselte herab, so sind die Schäden zunächst aufgefallen.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Die Basilika St. Laurentius an der Friedrich-Ebert-Straße ist seit einigen Tagen eingerüstet. Das Gebäude aus dem 19. Jahrhundert hat Risse im Portalbogen. „Wir wollen untersuchen, was der Grund für die Rissbildung ist“, sagt Peter Schlösser, Vorsitzender des Bauausschusses im Kirchenvorstand von St. Laurentius. Zunächst wurde ein Inspektionsgerüst aufgestellt, vor dem später ein Arbeitsgerüst errichtet wird. „Es ist wahrscheinlich, dass wir es brauchen werden“, sagt Schlösser. „Das könnte eine größere Sache werden.“ Mehr könne er aber erst sagen, wenn die Untersuchungen abgeschlossen sind.

Auch die Statik
wird jetzt untersucht

„Wir wollen nicht nur den Riss flicken, sondern auch schauen, ob mit der Statik alles in Ordnung ist“, sagt Schlösser. So könne ausgeschlossen werden, dass sich das Gebäude „setzt“. Bei großen Gebäuden müsse man Ursachenforschung betreiben.

Die Kirche St. Laurentius war stark kriegsbeschädigt und wurde in den fünfziger und sechziger Jahren wieder aufgebaut und saniert. „Nach dem Krieg wurden viele Gebäude schnell wieder aufgebaut, aber nicht so gründlich“, sagt Schlösser und verweist auf den Kölner Dom, in dem Hohlräume an Stellen gefunden wurden, die normalerweise massiv sind. Risse an anderer Stelle der Basilika sind bekannt, wie an den Gewölben der Kirche. Hier wurden beim letzten Umbau vor 13 Jahren Messpunkte gesetzt, um die Risse zu beobachten.

Aufgefallen waren die Risse im Portalbogen von St. Laurentius, weil sich die äußere Putzschicht löste und herabfiel. „Das Hauptportal kann aber ohne Gefahr betreten werden“, sagt Schlösser mit Blick auf die Hochzeiten, die im Sommer stattfinden werden. Schade sei dann nur, dass die Kirche eingerüstet sei. „Für die Fotos müssen sich die Hochzeitsgesellschaften eben ein bisschen zur Seite drehen“, sagt Schlösser. Oder man könne auf den Platz vor der Kirche ausweichen, „denschönsten Platz in Wuppertal“. Dieser entstand, weil die Kirche nicht traditionell nach Osten ausgerichtet ist und somit nicht parallel zur Friedrich-Ebert-Straße steht.

Mitte Juni sollen Ergebnisse für die Ursache der Risse vorliegen. „Wenn nichts Weltbewegendes dahintersteckt, wird das Gerüst voraussichtlich im August 2019 wieder abgebaut“, sagt Schlösser.