Treffpunkt für Autoren und Interessierte Wuppertaler Literaturcafé Eckbusch feiert sein 15-Jähriges
Wuppertal · Am 7. Oktober 2009 fand in den Räumen des Gemeindezentrums am Eckbusch die erste Veranstaltung einer Reihe statt.
Nichtstun ist für Erika Schneider keine Option. Die agile Rentnerin frönt seit Jahren ihrer Leidenschaft, der Literatur. 2009 setzte sie eine Idee um, die zuvor während ihrer jahrelangen Tätigkeit im Bürgerfunk gereift war. Damals, noch zusammen mit ihrem Mann, präsentierte sie ihre vielfältigen Reiseerlebnisse rund um den Globus. 15 Jahre war sie hier tätig und knüpfte in der Zeit Kontakte zu Wuppertaler literarischen Größen wie Hermann Schulz, Lore Duwe, Karl Otto Mühl, Christiane Gibiec oder Wolf Christian von Wedel Parlow.
Die Einstellung der Finanzierung des Bürgerradios war für Schneider kein Grund, untätig zu werden. Im Gegenteil, sie stellte sich die Frage, wie sie ihr Faible für das gesprochene und geschriebene Wort in einem anderen Projekt umsetzen kann. Inzwischen hatte sie selber zur Feder gegriffen, Gedichte und Hörspiele verfasst. In ihr reifte eine Idee, die über die Grenzen des Katernberges und ihrer Heimatgemeinde am Eckbusch wirken sollte. Sie wollte Autoren und an Literatur interessierte Bewohner in lockerer Atmosphäre zusammenbringen.
Am 7. Oktober 2009 fand in den Räumen des Gemeindezentrums am Eckbusch die erste Veranstaltung einer Reihe statt, die nun ihr 15-jähriges Jubiläum feiert. Ihr „Literaturcafe am Eckbusch“ ist zu einem festen Bestandteil des Gemeindelebens geworden. „Ich habe hier immer Unterstützung gefunden“, so Schneider im Rückblick. Einen Treffpunkt für Schreibende und Literaturinteressierte wollte sie schaffen, und das ist ihr mehr als gelungen. An jedem ersten Mittwoch im Monat öffnen sich die Türen und die kommenden 90 Minuten gehören der Literatur.
Im Laufe der Jahre waren zahlreiche Autoren auf dem Katernberg zu Gast. Doch auch Hobbyschreiber nutzen gerne die Gelegenheit, ihre verfassten Texte einem interessierten Publikum vorzulesen. Denn viele regelmäßigen Besucher des Literaturcafes greifen selber zu Stift und Papier, sodass die unterschiedlichsten Genres und Themen zur Sprache kommen. Ob Schreiber oder Zuhörer, willkommen ist hier jeder. Auch Schneider liest immer wieder aus ihren Kurzgeschichten, oft mit dem Schwerpunkt Krimi. Dort wo ihre taffe Protagonistin, die junge Kommissarin Sybille auftaucht, ist das nächste Verbrechen nicht weit. So eine Erfolgsbilanz muss gefeiert werden, und so trafen sich jetzt Gäste und Freunde, um auf 15 Jahre Literaturcafé anzustoßen. Mit dabei waren natürlich viele Autoren der ersten Stunde, aber auch zahlreiche Neuzugänge.