Umfrage „Es wäre schade, wenn es ihn nicht mehr geben würde“
Am WZ Mobil ging es um die Zukunft des Rosensonntagszuges.
Nach dem Hin und Her um die Angaben zu den Teilnehmerzahlen und der eher übersichtlichen Länge des Zugs aus Motivwagen und Fußgruppen zwischen Elberfeld und Oberbarmen stellt sich die Frage: Hat der Rosensonntagszug in Wuppertal, der auf eine 200-jährige Tradition zurückblickt, eine Zukunft? Am WZ-Mobil äußerten Wuppertaler ihre Meinung.
Klaus Neugebauer sagt: „Es war früher eine Attraktion – vor allem für Kinder. Ich fände es tragisch, wenn der Zug wegfallen würde.“ Florian Beer hingegen ist schon einige Jahre nicht mehr dort gewesen: „Man hört nie etwas Gutes und außerdem wird Karneval in Wuppertal nicht so zelebriert.“ Obwohl auch Norbert Hansen lange nicht mehr beim Zug war, sagt er: „Für Wuppertal wäre es schlecht, wenn es den Rosensonntagszug nicht mehr gäbe.“ Armin Loose, Präsident der Ka.Ge. Colmar gibt zu bedenken: „Es gibt in Wuppertal kein Event, dass so viele Menschen auf die Beine bringt, auch solche, die vorher mit Karneval nichts zu tun hatten. Das allein ist Grund genug, um weiterzumachen.“
Michael Gilleaume wünscht sich mehr Engagement seitens der Stadt und der Wirtschaft sowie Lösungen zur Kostenersparnis: „Eine Idee wäre beispielsweise, den Zug auf die Trasse zu verlegen, ohne Großwagen.“ Das sagt auch Klaus Elle: „Warum nimmt man nicht die Trasse? Für Wuppertal als kleinere Stadt ist es immer ein schönes Fest, an dem ich gern teilnehme.“ Lars Nöhle ist zwar kein Karnevalsfan, sagt aber: „Ich gehe trotzdem zum Zug, weil es für mich zum Heimatgefühl gehört.“ Angelika Löffler denkt auch an die Kinder: „Für die ist es doch immer schön, auch wenn man sich schöneres Wetter gewünscht hätte.“ Linda Foik würde sich wünschen, dass mehr für kleine Kinder mit mehr Kreativität angeboten wird: „Aber hier ist es so: Sobald etwas teuer wird, soll es sofort abgeschafft werden.“
Daniele Frau sagt: „Der Zug ist eine Ablenkung für Wuppertal. Kinder können sich verkleiden und haben Spaß. Es wäre schade, wenn es ihn nicht mehr gäbe.“ Präsident Wilfried Michaelis vom Carneval Comitee Wuppertal sieht den Personalmangel in der Verwaltung und den damit verbundenen höheren Aufwand für die Karnevalsgesellschaften als bedrohlichen Punkt: „Da muss man irgendwann die Reißleine ziehen. Denn die Einhaltung der Vorschriften und die Finanzierbarkeit sind unabdinglich.“ Im Mai möchten er und seine Mitstreiter alle Organisationen an einem Infoabend über die Rahmenbedingungen informieren: „Damit der nächste Zug größer und attraktiver wird.“