Ukraine-Krise Wuppertaler SPD übt Kritik an Gerhard Schröder

Wuppertal · Das Verhalten von Gerhard Schröder in der Ukraine-Krise wurde schon oft kritisiert. Mit Blick auf die aktuellen russischen Kriegshandlungen, erwartet die Wuppertaler SPD nun eine klare Distanzierung des Altkanzlers von Putin.

Ein Foto, das seit gestern neu bewertet wird: Gerhard Schröder gibt Wladimir Putin bei dessen Amtseinführung als Präsident im Kreml die Hand.

Foto: dpa/Alexei Druzhinin

Die Wuppertaler SPD hatte am Mittwochabend kurzfristig zu einer Kundgebung für den Frieden aufgerufen. Aus der Kundgebung für den Frieden ist am Donnerstagabend auf dem Johannes-Rau-Platz eine Demonstration gegen den Krieg geworden, der sich alle demokratischen Parteien in Wuppertal angeschlossen haben.

„Großmachtfantasien haben Wladimir Putin zum Handeln veranlasst“, sagt Servet Köksal, Parteivorsitzender der Wuppertaler SPD, angesichts des russischen Überfalls auf die Ukraine. Nach Ansicht von Köksal gibt es keine zwei Meinungen, von wem die Aggression ausgeht und ausgegangen ist. Dass Altkanzler Gerhard Schröder zuletzt anderer Meinung war, kritisiert Köksal. „Die Distanzierung der SPD von Gerhard Schröder ist aber deutlich geworden. Schröder spricht keinesfalls für die SPD“, sagt Servet Köksal. Dass es in der SPD Menschen gebe, die bis zuletzt aus Naivität nicht an einen Einmarsch der Russen geglaubt hätten, verhehlt Köksal nicht. „Diese Naivität hat man aber selbst in Interviews mit Menschen aus der Ukraine herausgehört, die sich vor zwei Tagen noch nicht vorstellen konnten, dass es zum Krieg kommen würde.“

Ob die SPD ein Parteiausschlussverfahren gegen Gerhard Schröder einleiten sollte, lässt Servet Köksal offen. „Es wäre interessant zu erfahren, ob sich seine Einstellung zu Wladimir Putin seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine  geändert hat“, sagt Servet Köksal.

Servet Köksal fordert klare Worte.

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Der Gaslobbyist und Alt-Kanzler hat inzwischen zum Ende der Kampfhandlungen aufgerufen. Das liege in der Verantwortung Russlands. Fehler seien auf beiden Seiten gemacht worden, aber das rechtfertige nicht den Einsatz militärischer Mittel, so Schröder in einer ersten Stellungnahme, die er auif LinkedIn veröffentlichte.