Abstimmung im Ideen-Portal Student entwirft Lego-Schwebebahn
Wuppertal · Wenn sich genug Leute finden, könnte das Wuppertaler Wahrzeichen irgendwann als Lego-Set erhältlich sein.
Im Sommer war Manuel Dwinger das erste Mal zu Besuch in Wuppertal und gleich großer Fan der bergischen Stadt – und ihrer Schwebebahn. Aus Begeisterung entwickelte sich eine Idee und letztendlich ein digitaler Entwurf für eine Schwebebahn aus Lego-Bausteinen.
Erst kürzlich ist der 19-Jährige, der zuvor in Halle an der Saale studierte, nach Wuppertal gezogen. Im Sommersemester wird er an der Bergischen Universität studieren, mit dem Ziel Lehrer zu werden. „Die Schwebebahn hat mich fasziniert, weil ich so etwas in der Form noch nicht gesehen habe“, sagt Manuel Dwinger. Dann sei ihm die Idee gekommen, sie aus Lego nach zubauen.
Als Kind habe er viel mit Lego gespielt. Das sei aber weniger geworden, als er älter wurde. „Dann hatte ich ab und zu mal so Phasen, wo ich das vom Dachboden geholt habe und etwas Kleineres gebaut habe“, berichtet Manuel Dwinger. Er habe aber hauptsächlich Sets besessen, und da fehlten bei kreativen Eigenprojekten auch schon mal Steine. Die kostengünstigere Variante ist, digital zu bauen. So wurde auch die Lego-Schwebebahn digital gebaut. Die Idee, dass daraus ein richtiges Set werden könnte, kam erst später.
„Ich glaube, das, was Wuppertal zu Wuppertal macht, ist vor allem die Schwebebahn. Ich denke schon, dass das ein großer Teil der Stadt ist“, meint Manuel Dwinger. Weil sie ihn so faszinierte, baute er sie so realistisch wie möglich nach: die Farbe, die Scheiben am Ende mit der Sitzplatzkonstellation, die die Fahrgäste direkt auf die Wupper unter ihnen schauen lassen, und selbst die Räder sehen dem Original sehr ähnlich. Die digitale Lego-Schwebebahn ist nun im Ideen-Portal von Lego zu sehen. Dort können Online-Nutzer abstimmen, ob die Idee zukünftig wirklich ein Bauset werden soll. Manuel Dwingers Schwebebahn hat bislang knapp über 900 Unterstützer gefunden. Wenn 10 000 erreicht sind, schaut sich eine Expertenrunde den Vorschlag an und entscheidet dann, ob die Schwebebahn wirklich als Modell veröffentlicht und hergestellt werden soll.
„Mein Ziel war eigentlich nie, dass es so viel Aufmerksamkeit erreicht. Ich bin positiv überrascht“, freut sich Manuel Dwinger. Viele Schwebebahn-Fans und Wuppertaler hätten begeistert auf seine Idee reagiert. Auch in lokalen Gruppen in den sozialen Netzwerken erhält er viel Zuspruch. Darüber freue er sich sehr.
Wer helfen möchte, die 10.000 Stimmen für die mögliche Umsetzung der Lego-Schwebebahn zu erreichen, kann sich online anmelden und abstimmen. Das Projekt erscheint, wenn in der Suchleiste als Begriff „Schwebebahn“ eingegeben wird.