Wirtschaft Wuppertal profitiert von Gewerbeparks
Der Bedarf an zusätzlichen Flächen ist nach wie vor hoch.
Gewerbeparks zählen zum wirtschaftlichen Rückgrat Wuppertals. Das belegt schon allein die hohe Auslastungsquote der Anbieter, sagt Rolf Volmerig, Chef der Wirtschaftsförderung Wuppertal. „So hat der Betreiber des ehemaligen Blumhardt-Areals in der Wilhelm-Muthmann-Straße gerade in der vergangenen Woche wieder eine Vollvermietung erreicht. Auch das Wuppertaler Technologiezentrum W-Tec, das nicht als klassischer Gewerbepark zu bezeichnen ist, bewegt sich mit hohen Mieterzahlen stets an der Auslastungsgrenze“, nennt Volmerig Beispiele.
Die Vorteile von Gewerbeparks sieht er darin, dass sich die Mieter um ihr Kerngeschäft kümmern können und es nicht um eine Immobilie tun müssen. Die Miete sei in den meisten Fällen mittelfristig festgelegt, ebenso können Mieter untereinander Synergieeffekte nutzen, wie gemeinsamer Gabelstapler, gemeinsame Auftragsbearbeitung oder gar gemeinsames Personal. Auch profitiert man von einer Infrastruktur, die zum Beispiel das Annehmen von Sendungen und die Inanspruchnahme von Sicherheits- und Reinigungsdiensten betrifft, erläutert Volmerig.
Derzeit arbeite die Stadt Wuppertal an der Ausweisung neuer Gewerbegebiete, beispielsweise in der Clausenstraße: der Bedarf sei hoch. Spannend für Volmerig sei, wenn ergänzend zur Umnutzung alter Fabrikstandorte Gewerbeparks mit neuen, funktionalen Hallen errichtet werden. „Als das Wuppertaler Technologiezentrum von diesem Typ neun Hallen für seine Mieter errichtet hat, waren diese noch vor Fertigstellung alle vermietet.“
In Wuppertal gibt es in jedem Stadtteil Gewerbeparks, insgesamt sind es rund 80, die bezüglich ihrer Größe und Funktion unterschiedlich ausgeprägt sind. „Das Spektrum reicht vom ehemaligen Standort der Firma Happich an der Clausenstraße (200 000 qm Fläche) bis zu kleineren ehemaligen Fabrikanlagen wie das heutige Arrenberg Center mit circa 5000 qm.
Eines der interessantesten Beispiele für die Entwicklung von Gewerbeparks ist für Volmerig die Umwandlung des 55 000 qm großen Geländes der ehemaligen Quante AG an der Uehlendahler Straße. „Nachdem dieser Standort aufgegeben wurde, erwarb Thomas Riedel das riesige Gelände. Er errichtete dort nicht nur seine Firmenzentrale und betreibt dort auch Rechenzentren, sondern er siedelte überdies viele kleinere Unternehmen an“, sagt er. Die Familie Küpper kümmere sich insbesondere um historischen Gebäudebestand. Ein gelungenes Beispiel: die Reaktivierung der Cotton Factory. „Sehr gespannt sein darf man auch auf die Umgestaltung des Breuer Saals und die Umnutzung der angrenzenden Gebäude“, so Volmerig.