Kolumne Endlich Aras in Aralandia
Die Zoo-Tierärztin berichtet von ihrer Arbeit. Die ersten acht Aras sind in den Innenstall der Anlage eingezogen.
Seit Montag hört man im Wuppertaler Zoo das charakteristische Ara-Geschrei endlich aus Richtung unserer neuen Freifluganlage Aralandia. Die ersten acht Aras sind in den Innenstall eingezogen. Nach einem kurzen Check jedes Tieres und nur wenigen 100 Metern in einer komfortablen Transportbox konnten die Tiere zumindest schon Teile der neuen Umgebung erkunden.
Die Grundidee der Anlage ist es, den Aras die individuelle Partnersuche in einer Gruppe zu ermöglichen und gleichzeitig diesen prächtigen Vögeln einen großzügigen Flugraum zu bieten. Das Tiermanagement in dieser Anlage ist technisch ausgefeilter als in jedem anderen Gehege unseres Zoos. Die Tiere können per Transponder in der Anlage geortet und ihre Bewegungen in der Gruppe aufgezeichnet werden. So werden Partnerschaften zwischen den Individuen erkannt. Innen- und Außengehege sind mit ausgeleuchteten Tunneln verbunden, in denen der Transponder der Aras abgelesen wird und die Tiere individuell gewogen werden können.
Nun müssen die schlauen blauen Papageien diese Tunnel kennen lernen und sich daran gewöhnen, hindurchzulaufen um vom Innen- in den Außenbereich zu wechseln und zurück. Erst dann können sie in die große Voliere entlassen werden. Zur Zeit steht ihnen daher ein Probe-Tunnel und eine kleinere Eingewöhnungsvoliere zur Verfügung. Zwei Aras haben sich schon getraut und den Tunnel passiert. Jetzt bleibt es abzuwarten, ob sich die restlichen Tiere das Verhalten abgucken und sich schon ganz bald alle Aras an den Tunnel gewöhnt haben, oder ob der Rest der Gruppe noch länger skeptisch bleibt. Die Vorfreude im Zoo-Team ist groß, denn die Hyazintharas zum ersten Mal in Aralandia fliegen zu sehen, das wird ein ganz besonderer Moment.