Finanzwirtschaft Wurzeln der Volksbank reichen bis 1869 zurück

Wuppertal · Zum 150-jährigen Bestehen wurden in allen 24 Filialen Geburtstagstorten angeschnitten.

Lutz Uwe Magney (4.v.l.), Vorstand Andreas Otto (5.v.l.) und Filialleiter Michael Malischewski (r.) schnitten mit Mitarbeitern die Torte an.

Foto: WZ/Fries, Stefan (fri)

150-jähriges Bestehen - das ist ein guter Grund, um ausgiebig zu Feiern. Dies hat die Volksbank im Bergischen Land in den vergangenen Monaten getan, und am Montag das Jubiläumsjahr 2019 feierlich beendet. In allen 24 Filialen von Schwelm über Barmen und Elberfeld bis Hilden durften die Kunden von der Geburtstagstorte naschen. Die Geburtstagsfeier bildete den Abschluss einer Reihe von Jubiläums- und Spendenaktionen. Rund 18 000 Euro wurden von der Volksbank 2019 an zusätzlichen Spenden ausgeschüttet, 27 soziale Projekte setzten Volksbank-Mitarbeiter um.

380 Mitarbeiter zählt die Volksbank im Bergischen Land, darunter sind 30 Auszubildende. In 14 Städten ist die Volksbank vertreten, die Hauptverwaltung befindet sich in Remscheid. Knapp 11 400 Mitglieder tragen die Bank als Genossenschaftsbank. Mehr als 75 000 Privat- und Geschäftskunden werden von der Volksbank im Bergischen Land betreut. Die Bilanzsumme beträgt rund 2,4 Milliarden Euro.

„Die Volksbank ist neben den Privatkunden insbesondere dem Handwerk und dem Mittelstand verpflichtet“, sagt der Vorstandsvorsitzende Andreas Otto. Von einer „genialen Rechtsform“ spricht Vorstand Lutz Uwe Magney: „Unsere Kunden sind gleichermaßen die Eigentümer“. Mit der Fusion zur Volksbank im Bergischen Land, die 2017 vollzogen wurde, sieht sich das traditionsreiche Kreditinstitut erneut in einer Vorreiterrolle. „Wir sind vor Ort, wir bleiben vor Ort und wir würden uns wünschen, dass uns andere auf dem Weg zu einer intensiven Zusammenarbeit im Bergischen Land folgen“, sagt Andreas Otto.

150 Jahre Finanzwirtschaft 
im Bergischen Land

Die Volksbank ist Konstrukt einer Geschichte von mehreren Geldinstituten, die sich im Bergischen Land in den Städten und Gemeinden eigenständig entwickelt haben. In Barmen reicht sie bis zum 2. Dezember 1869 zurück, als 43 Bürger den „Spar- und Darlehensverein zum heiligen Joseph“ gründeten, der im Sinne des Genossenschaftsgedankens die Förderung des Sparens und die Bereitstellung von Krediten insbesondere für selbstständige Handwerker zum Ziel hatte. Dieses Datum gilt als Geburtsstunde der Credit- und Volksbank. Sie hatte ihr erstes Domizil mit der Adresse Oberdörnen 109 in der Privatwohnung des ersten Kassierers Carl Cordt.

1875 wurde der Verein in eine eingetragene Genossenschaft umgewandelt und 1900 in „Bank für Handel und Gewerbe“ umbenannt. Die Bank zog von der Bleicherstraße in das Haus Unterdörnen 116, das im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Nach dem Krieg wurde ein Neubau an der Stresemannstraße geschaffen, wo heute eine Filiale untergebracht ist. 1966 wurde die Fusion mit der Barmer Creditbank besiegelt. Gut 50 Jahre war die Bank unter dem Namen Credit- und Volksbank in Wuppertal bekannt.

Im Verlauf ihrer langen Geschichte hat das Kreditinstitut einige Umzüge vollzogen. Im kommenden Jahr wird es erneut eine räumliche Veränderung geben. Die Volksbank legt ihre beiden Barmer Standorte links und rechts der B 7 zusammen und zieht in eine neue Barmer Filiale an den Werth. Mit dem Haschi-Kaufhaus am Werth 32 wurde ein Standort gefunden, dem Andreas Otto und Lutz Uwe Magney mit Vorfreude entgegensehen. „Am liebsten würden wir noch vor dem Sommer 2020 einziehen. Der Umbau beginnt im Januar, wenn das Weihnachtsgeschäft von Haschi abgeschlossen ist“, sagt der Vorstandsvorsitzende Andreas Otto. „Dort werden rund 20 Mitarbeiter die Kunden auf zwei Etagen beraten und betreuen“, kündigt Lutz Uwe Magney an.