Meinung WZ-Kommentar zu Kartenzahlungen und Trinkgeld: Zwei Euro tun nicht weh

Wuppertal · Damit wir gemütlich im Café sitzen können, den Cappuccino in der Hand, die Sonne im Gesicht, braucht es Personal, das das ermöglicht.

alexandra.dulinski@wz.de

Foto: ANNA SCHWARTZ

Nicht selten herrscht in der Gastronomie ebenso Personalmangel wie sonst überall auch. Dass es für Kellner und Köche dann oft stressig zugeht, liegt auf der Hand. Und dass der Job nicht immer gut bezahlt ist, ist nicht neu. Umso mehr sollte guter Service mit Trinkgeld bedacht werden. Geteiltes Glück ist doppeltes Glück – und ein bisschen mehr Geld am Ende des Monats zaubert wohl auch dem gestressten Kellner ein Lächeln ins Gesicht. Niemand möchte zwei Stunden auf sein Essen warten – aber davon reden wir hier nicht. Ein bisschen Geduld und Verständnis kann dennoch nie schaden. Kartenzahlung macht natürlich vieles einfacher. Habe ich genug Geld dabei? Die Frage stellt sich nicht. Das Portemonnaie wiegt zu viel? Das Problem gibt es nicht. Weil alles so einfach ist und sich der Gast keine Gedanken um Rückgeld und Rechnerei machen muss, ist der Betrag schnell passend gezahlt. Zu schnell. Manchmal bleibt das Trinkgeld dabei auf der Strecke. Wer beim nächsten Mal im Café ist, sollte vielleicht einmal kurz innehalten. Zwei Euro mehr sind schnell im Bezahlsystem aufgeschlagen. Das tut nicht weh, denn das Portemonnaie in der Tasche merkt das eh nicht, die zwei Euro auf dem Kontoauszug sind schnell vergessen. Und das Personal wird einem danken.