Meinung WZ-Kommentar zum Modernisierungsprojekt in Wichlinghausen: Volle Strahlkraft voraus

Wuppertal · Mona Neubaur ehrte die Wuppertaler GWG für ihr innovatives Modernisierungsprojekt im Wohnpark Schellenbeck, das sozial und ökologisch Maßstäbe setzt.

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Foto: WZ/Alina Komorek

So ein Ministerbesuch ist meist was Feines: Der hohe Gast hat fast immer ein Gastgeschenk dabei, macht sich mit einem ganzen Tross aus Lokalmatadoren aus Politik und Verwaltung fachsimpelnd ein Bild vom jeweiligen Projekt und am Ende gibt es Schnittchen. Auf die Schnittchen musste Mona Neubaur am Donnerstag zwar verzichten. Aber ihr Siegel als Auszeichnung für das Modernisierungsprojekt im Wohnpark Schellenbeck nahm sie trotzdem nicht wieder mit. Die Auszeichnung und die damit verbundene Förderung hat die Wuppertaler GWG nicht zu Unrecht bekommen. Wenn alles so läuft wie geplant und die schicken Bildchen der Projektbroschüren einmal Realität werden, hat die Wohnungsbaugesellschaft nicht nur eine Kerbe mehr auf der Projektlatte. Vielmehr hat Wuppertal insgesamt dann ein soziales Bauprojekt, das sich sehen lassen kann. Es soll einer Klientel zugute kommen, deren Kaufkraft mehrheitlich gering ist. Davon wird es auf absehbare Zeit nicht weniger in der Stadt geben. Die energetische Sanierung wird eine Kostenersparnis bringen, die sich für die Mieter auszahlt. Der soziale Geist des Gründungsjahrs des Wohnparks 1969 weht also weiter dort. Gepaart mit der Klimatechnologie, die dort zum Einsatz kommen wird, könnte Schellenbeck durchaus Strahlkraft für Projekte weit über Wichlinghausen und Wuppertal hinaus bieten.