Meinung WZ-Kommentar zur Jugendherberge in Barmen: Neue Besucher

Wuppertal · Dass die Jugendherberge bald nicht mehr Kinderheim ist, sondern wieder Unterkunft für Reisende, ist in mehrfacher Hinsicht eine gute Nachricht.

katharina.rueth@wz.de

Foto: Schwartz, Anna (as)

Zwei Jahre lang war das Haus am Rande der Barmer Anlagen Kindern und Jugendlichen aus der Ukraine ein Zuhause. In der Unterkunft, die auf Gemeinschaft angelegt ist, konnten die jungen Bewohner und Betreuer eines Kiewer Kinderheims für die Startzeit in dem für sie fremden Land weiter zusammenbleiben. Offenbar wurden einige von ihnen inzwischen in ukrainische Familien in Wuppertal vermittelt, andere konnten zu ihren Pflegefamilien in der Ukraine zurückkehren. Einige werden bald in deutsche Einrichtungen umziehen, ältere Jugendliche machen erste Schritte in ein eigenes Leben – in Wuppertal oder der Ukraine. Es sind hoffentlich für alle gute Entwicklungen. Die beste Entwicklung wäre gewesen, dass der Aufenthalt in Wuppertal wegen des Ende des Krieges nicht mehr nötig wäre – das ist leider noch nicht so. Dass die Jugendherberge nach der Coronazeit und der vorübergehenden anderen Nutzung wieder als solche genutzt werden kann, ist aber auch für Wuppertal eine gute Nachricht. Die Stadt mit der Schwebebahn und jetzt neuen Attraktionen wie Schwebodrom und Gaskessel ist damit endlich auch wieder für junge Reisende mit kleinem Budget sowie Schulklassen erreichbar – und kann damit wieder neue Besucher gewinnen.