Meinung WZ-Kommentar zur Personalsituation bei der Stadt: Quo vadis, Verwaltung?
Wuppertal · Diese Zahl muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: 250. So viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verliert die Wuppertaler Stadtverwaltung durchschnittlich jedes Jahr.
Bis Ende 2027 scheiden 1000 Mitarbeiter aus. Die „ungeplante“ Fluktuation liegt bei 175 Vollzeitkräften im Durchschnitt der vergangenen drei Jahre. Das als Verlust von Mitarbeitern zu bezeichnen, ist eine Verschönerung – es ist ein Massaker. Und gefährdet die Leistungsfähigkeit der Verwaltung noch weiter, die ohnehin bis am Anschlag und darüber hinaus ist. Ohne effektive Gegenmaßnahmen wird es in Zukunft wohl noch länger dauern, bis die Baugenehmigung da ist. Und wird es noch weniger Betreuungsmöglichkeiten in städtischen Kitas geben. Dass die Stadt bereits verschiedene Maßnahmen ergriffen hat, ist ein gutes Zeichen. Sie hat mit den gleichen Problemen zu kämpfen, wie Unternehmen und Betriebe. Viele Mitarbeiter gehen in den Ruhestand, zu wenige kommen nach. Um dem zu entkommen, gilt es, den Beruf in der Verwaltung – gleich in welchem Bereich – attraktiver zu gestalten. Dazu gehören nicht nur gute Bezahlung, sondern auch realistische Aufstiegsmöglichkeiten. Dass bestimmte Lehrgänge, die für den beruflichen Aufstieg notwendig sind, aus finanziellen Gründen nicht angeboten werden können, muss da erschrecken. Da besteht dringender Handlungsbedarf.