Meinung WZ-Kommentar zur Sicherheit von Städten im Katastrophenfall: Wenn das Wesentliche zählt

Wuppertal · Es gibt Quatsch. Und es gibt Quatsch mit einem ernsten Hintergrund. Man kann darüber streiten, ob die angenommene Zombie-Apokalypse einer relativ unbekannten Plattform die richtige Grundlage ist, um das Katastrophen-Management einer Stadt und deren Sicherheit zu prüfen.

martin.gehr@wz.de

Foto: Anna Schwartz/ANNA SCHWARTZ

Doch das Sujet schafft Aufmerksamkeit – und wie sich an den Reaktionen der Politik und Verwaltung ablesen lässt, sorgt es für Diskussionen. Und für die beispielhafte Erklärung, mit welchen Gremien, durch welche Infrastruktur und Maßnahmen die immer häufiger auftretenden Krisen bewältigt oder gar abgewehrt werden können. Auch wenn Wuppertal zu den Ballungsgebieten zählt, scheint es in dieser Hinsicht nicht von Ängsten geprägt zu sein – vom Hochwasser einmal abgesehen. Ignoriert man also den unrealistischen Ansatz der Studie und berücksichtigt, dass Daten des Statistischen Bundesamtes für die Auswertung genutzt wurden, fokussiert sich die Wahrnehmung auf die Relevanz. Diese zeigt: In Krisen – und das gilt nicht nur für die große Katastrophe, sondern für jede private Herausforderung, die manchmal unvorbereitet auf uns hereinbrechen kann – sind nicht nur akute Hilfsmaßnahmen, Solidarität und Zuversicht nötig. Ebenso wichtig sind vorausschauendes, frühzeitiges Handeln, damit verbundene Vorbeugung und transparente Kommunikation. Das sollte jedem bewusst sein. Auch ohne Zombies.