Meinung WZ-Kommentar zur vorgeschlagenen Schulbau GmbH: Ein teurer Seitenhieb

Wuppertal · Lösungswille und Empathie oder doch ein Seitenhieb gegen OB Schneidewind?

bernhard.romanowski@wz.de

Foto: WZ/Alina Komorek

Zum Thema Schulbau war es zuletzt ruhig geworden. Das lag nicht zuletzt an der Sommerpause des Stadtrats und seiner Gremien. Ob die CDU-Fraktion die sitzungsfreie Zeit dazu genutzt hat, an ihrem neuen Vorschlag zu arbeiten, bleibt ihr Geheimnis. Jedenfalls greift sie mit ihrem Prüfantrag ein wichtiges Thema auf. Der Mangel an Schulraum hatte in jüngster Vergangenheit für viele Diskussionen und teils kühne Konzepte gesorgt. Ein Gymnasium oder wenigstens eine gymnasiale Oberstufe im ehemaligen Kaufhofgebäude unterzubringen, lehnte die CDU-Fraktion ab, konnte sich aber danach mit der Idee einer Kita auf dem Dach des ehemaligen Warenhauses anfreunden. Davon hat man aber auch nichts mehr gehört. Um Dinge wie etwa die Suche nach und die Abstimmung mit Investoren zu erleichtern, bringt die CDU nun eine neue GmbH als möglicherweise geeignetes Instrument ins Spiel. Das zeigt vordergründig Lösungswillen und Empathie für die überlasteten GMW-Mitarbeiter, dürfte aber letztlich eher ein Seitenhieb gegen Oberbürgermeister Uwe Schneidewind sein. Denn das GMW liegt in seinem Geschäftsbereich. Der städtische Eigenbetrieb laboriert schon länger an Problemen, nicht zuletzt im personellen Bereich. Da bringt eine neue Gesellschaft auch nichts – außer zusätzlichen Kosten, auf die eine notorisch klamme Stadt wie Wuppertal gerne verzichten kann.