Neugestaltung notwendig WZ-Leser kritisieren „maroden“ Spielplatz in Wuppertal-Cronenberg

Wuppertal · Das Areal soll laut Bezirksbürgermeisterin Scherff im Zuge des Generationenparks neu gestaltet werden.

Marode oder nicht? Die Ansichten über den Spielplatz gehen auseinander.

Foto: Anna Schwartz/ANNA SCHWARTZ

Der Spielplatz im Park am Ehrenmal sorgt unter Cronenbergern für Unmut. Wie Leserin Johanna Willkowsky gegenüber der WZ mitteilte, sei die Anlage seit vielen Jahren heruntergekommen. „Will man als Cronenberger Familie fußläufig einen Spielplatz erreichen, sieht es düster aus“, schreibt sie. Dies gelte insbesondere für den Spielplatz am Ehrenmal. „Die Spielgeräte sind stark verschmutzt, mit Graffiti besprüht, von Grünspan bedeckt, teils defekt und laden in keiner Weise zum Verweilen und Spielen ein.“ Es gebe keine Schaukel, der Sand sei dreckig und das Spielhaus marode.

Willkowsky habe sich an die Stadt gewandt und ihr den Vorschlag unterbreitet, mit Eltern eine Putzaktion oder etwas Ähnliches zu veranstalten. Darauf habe die Stadt bisher nicht reagiert. „Wir als Cronenberger Familie mit zwei Kindern möchten die Stadt bitten, diesen Schandfleck zu beseitigen, den Spielplatz zu erneuern und wieder attraktiv für die Cronenberger Kinder zu gestalten“, fordert Johanna Willkowsky. Schließlich sei der Standort zentral und nicht nur für die jährlich stattfindende Traditionsveranstaltung der Cronenberger Werkzeugkiste nutzbar, sondern auch ein allgemeiner Treffpunkt und bilde den Ausblick für die Bewohner des angrenzenden Seniorenheims. „Es könnte so ein schöner Ort der Begegnung für Jung und Alt sein.“

Dass es dafür bereits konkrete Pläne gibt, darauf verweist Bezirksbürgermeisterin Miriam Scherff. Die Bezirksvertretung habe sich schon vor geraumer Zeit dazu entschieden, „den Generationenpark am Ehrenmal als Leuchtturmprojekt zu entwickeln“, betont sie auf Nachfrage der WZ, die über das Projekt mehrfach berichtete. Im Zuge dessen solle „ein inklusiver neuer Spielplatz“ gebaut werden. Für Januar habe Scherff den Ressortleiter für Stadtentwicklung und Städtebau, Rüdiger Bleck, eingeladen, um über den aktuellen Projektstand zu berichten. Zu den Ideen, die im Rahmen dieses Projektes entstanden und für das auch eine Bürgerbeteiligung stattfand, gehören unter anderem ein Wasserspielplatz, ein Barfußpfad, Sportgeräte für Erwachsene sowie Möglichkeiten, Basketball und Boule zu spielen. Die Finanzierung ist allerdings noch offen, realisiert werden könnte der Park zwischen 2026 und 2028.

Zur aktuellen Kritik sagt Miriam Scherff: „Leider kann die BV Cronenberg die einzelnen Spielplätze nur nacheinander angehen. Bei der Priorisierung sind wir mit der Stadt im Austausch, die regelmäßig die Spielgeräte wartet und daher einen sehr guten Überblick darüber hat, wie lange die Haltbarkeit auf den unterschiedlichen Plätzen ist.“ Der Spielplatz am Ehrenmal sei zwar mit Graffiti beschmiert, „aber weit entfernt davon, marode zu sein“.

Erst in dieser Woche hatte die Bezirksbürgermeisterin im Sozialen Netzwerk Instagram auf Investitionen in diesem Bereich hingewiesen. „In den letzten vier Jahren hat die Bezirksvertretung rund 200 000 Euro in Cronenberger Spielplätze investiert.“ Damit seien unter anderem ein neuer Sandkasten und Bagger für den Spielplatz an der Ringstraße sowie Teile des Spielplatzes am Neuenhaus und gegenüber des Cafés Podzelny an der Hauptstraße realisiert worden. „Der größte Teil ging an den Küllenhahner Spielplatz, der komplett neu gestaltet wurde.“

Auf der kommenden Sitzung der Bezirksvertretung gehe es zudem um einen Antrag von CDU, SPD, Grünen und FDP, in dem Mittel für den Spielplatz in Sudberg bereitgestellt werden sollen – in Höhe von rund 47 000 Euro, die der Bezirksvertretung noch aus GFG-Mitteln zur Verfügung stehen. „Sudberg ist priorisiert, weil hier das Hauptspielgerät tatsächlich marode ist und die Gefahr besteht, dass er in naher Zukunft aus Sicherheitsgründen geschlossen werden müsste“, hebt Scherff hervor.

Die Stadt Wuppertal unterhält insgesamt rund 290 Spielplätze. Auf den Südhöhen kam in diesem Jahr etwa der Spielplatz am Mohrhennsfeld in Ronsdorf samt Bolzplatz, Seilbahn und Kletterturm hinzu. Zur Störung und Beschädigung von Spielplätzen hat die Stadt eine eigene Kontaktadresse eingerichtet: