WZ-Mobil: Anwohner fürchten Gebell

Am Bergischen Plateau kommt es zu heftigen Debatten über die Hundewiese.

Foto: Fischer, A. (f22)

Wuppertal. Eingezäunte private Hundewiese auf dem Bergischen Plateau: ja oder nein? Das war gestern Nachmittag die Frage am WZ-Mobil, wo die deutlich in der Überzahl befindlichen Hunde-Frauchen und -Herrchen wenig überraschend eine völlig andere Meinung vertraten als die hundelosen Anwohner, die vor allem die zu erwartende Lärmbelästigung durch die fröhlichen Kläffer fürchten und gegen ein abgegrenztes Gelände für die Vierbeiner sind.

Wortführerin Renate Schönneisen, Halterin eines, wie sie sagt, „lammfrommen“ Dobermanns: „Wir möchten einen Verein gründen und das Gelände neben dem Bolzplatz pachten, damit die Hunde ohne Leine dort ungestört toben und umher rennen können, ohne jemanden zu belästigen. Natürlich können auch andere Hundebesitzer kommen und sich uns anschließen. Dass wir das Gelände auch sauber halten, ist wohl selbstverständlich.“

Das „ungestört“ kann Anwohnerin Renate Piqué so nicht stehen lassen: „Das geht schon morgens in aller Frühe los, wenn wir von den lauten Kommandos der Hundebesitzer geweckt werden. Dazu noch der Bolzplatz und die Skater-Halle, vor der sich die Jugendlichen oft nach Mitternacht lautstark verabschieden. Ich wohne seit 40 Jahren hier, und langsam glaube ich, dass wir überhaupt keine Rechte mehr haben.“

Beifällig nickt Dora Streblow: „Dank der Akustik auf dem Plateau ballt sich der Krach vor unseren Wohnungen. Wir wären schon froh, wenn die Hundewiese an einer anderen Stelle des Plateaus angelegt würde. Wer hier wohnt, ist meiner Meinung, und ich hoffe, dass das nichts wird mit der Hundewiese neben dem Bolzplatz.“

Michael Denker weiß aus Erfahrung: „Fast jeder sagt, dass er Hunde liebt. Nur bitte nicht vor seiner Haustür. Ich befürworte diese Vereinsgründung und bin enttäuscht, dass nach dem mehrfachen Besuch des OB hier nichts passiert ist.“

Glühende Befürworterin einer extra Hundewiese ist Silvia Helpenstein: „Wir wären überglücklich, wenn so eine Lösung kommen würde. Wenn dafür ein Verein gegründet wird, trete ich dem sofort bei.“

Auch Tanja Wilm ist dafür: „Wir werden doch hier als Hundebesitzer total eingeschränkt. Ein Verein wäre gut, weil sich da alle an gewisse Regeln halten müssen. Abgezäunt müsste das Gelände schon sein, sonst gibt es doch nur Theater.“

Anwohner und Hundebesitzer Helmut Wüst erinnert sich: „Das war hier früher ein schönes Brachgelände, wo wir unsere Hunde ungestört Gassi gehen lassen konnten. Nach der Bebauung müsste es schon ein abgegrenztes Grundstück für die Hunde sein.“