Koch am Wall: Brocken stürzt fast auf den Gehweg

Der Bagger verliert bei den Abrissarbeiten ein großes Stück Fassade. Verletzt wurde niemand.

Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Peter Brychta fasst seine Beobachtungen an der Baustelle bei Koch am Wall schon länger so zusammen: „Es ist schon abenteuerlich“, sagt er zum Abriss auf engem Raum. Nun meint er aber sogar: „Ich bin entsetzt.“

Denn der Besitzer der Immobile Wirmhof 16 hat vom Parkdeck des City-Centers aus beobachtet, wie bei den Bagger-Arbeiten am Montagmittag ein großer Brocken der Wand aus der Höhe bis fast auf den nur durch Planen und ein Baugerüst geschützten Bereich unmittelbar vor dem City-Center gestürzt und dort zersplittert ist. Brychta hat das per Handy auf einem der WZ vorliegenden Video festgehalten.

Dieser Bereich unmittelbar vor dem City-Center ist zwar nicht mehr bis zum Mäuerchen frei, sondern vorher abgesperrt. Bis zum Teppichhändler und der Eingangstür zu den Wohnungen im City-Center reicht er gleichwohl. Und viele Menschen bemerken das Schild, das den Durchgang für Fußgänger untersagt, offenbar nicht. Sie gehen auf dem Weg , bis eine Plane Einhalt gebietet — und kehren dann um.

War der Sturz des Mauerbrockens also eine potenzielle Gefährdung für etwaige Fußgänger? Die Stadt winkt ab. Wie Sprecher Thomas Eiting erklärt, sind die Regeln klar: Ist der Bagger für Abrissarbeiten im Einsatz, muss ein Mitarbeiter der Baufirma Passanten daran hindern, den Fußweg überhaupt zu betreten. Ob das am Montag auch der Fall war, ist dem Video nicht zu entnehmen.

Brychta erinnert sich jedoch mit Schrecken daran, wie Mitte August ein Stahlteil von der Baustelle in das Schaufenster des Teppichhändlers krachte.

Zu viel Zeitdruck auf der Baustelle? Sven Bayer von Projektentwickler Landmarken AG sieht das nicht. Auch nach dem Zwischenfall mit dem Stahlteil sei der Abriss im modifizierten Zeitplan. Mitte Oktober sollen der Abriss (abgesehen von Arbeiten im Keller) abgeschlossen und der Schutt abtransportiert sein.