Umfrage WZ-Mobil zum neuen Werth: „Bitte die alten Bäume stehen lassen“
Wuppertal · Am WZ-Mobil kommentierten Bürger die Umgestaltung des Werths. Viele sehen sie positiv.
In der Lindenstraße wurde bereits neues Pflaster verlegt. Die Neugestaltung am Werth zwischen Werther Brücke und Alter Markt, die im Rahmen der Städtebauförderung von 2020 bis 2022 durchgeführt werden soll, nimmt Form an. Doch nicht, ohne die Wuppertaler Bürgerinnen und Bürger in den Prozess mit einzubeziehen. Bereits am vergangenen Samstag konnten sie am Rathausvorplatz einen Blick auf das neue Gesicht der Fußgängerzone werfen. Zudem informierten Oliver Alberts und Thomas Helbig von der Immobilien-Standort-Gesellschaft Barmen-Werth (ISG) am Dienstagabend in der Concordia insbesondere zu den Themen Neuverlegung der Leitungen und neue Bepflasterung. Geduld scheint für Händler und Hauseigentümer das Gebot der Stunde. Gleichwohl wurden laut Stadtwerken (WSW) in den Seitenstraßen bereits neue Leitungen verlegt. Aufgrund der Transparenz und des Dialoges scheinen die Betroffenen – Händler und Hauseigentümer – im Hinblick auf die Modernisierung der Barmer Einkaufsstraße mit den Bau-Firmen an einem Strang zu ziehen.
Am WZ Mobil wollten wir wissen, was die Barmer zu den Plänen für den Werth sagen und was sie sich bei der Neugestaltung wünschen würden. Claudia Epperlein beispielsweise kann sich mit dem Umbau der Barmer Innenstadt anfreunden: „Neues Pflaster finde ich in Ordnung. Aber man soll bitte die alten Bäume stehenlassen und nicht, wie in Elberfeld, neue Bäume pflanzen, die besonders für Kinder gefährlich zu sein scheinen.“ Darüber hinaus seien Blumenrabatten mit Pflanzen für eine Begrünung gut geeignet: „Bestenfalls mit solchen für gefährdete Insekten, wie etwa Wildbienen und Schmetterlinge.“
Gerhard Weise wünscht sich mehr Sitzgelegenheiten entlang der Einkaufszone: „Mir fehlen Bänke, die man auch mit Bepflanzung kombinieren könnte. Was den Umbau betreffe, sei er positiv gestimmt: „Wenn die WSW die Strom- und Wasserleitungen verlegen, können sie das gleich mit für Feiern am Werth berücksichtigen. Und genügend Möglichkeiten schaffen.“
Mehr Restaurants in
mittlerer Preislage gewünscht
Renate Reiners freut sich auf die Umgestaltung: „Dass ein neues Pflaster verlegt wird, finde ich besonders gut.“ Allerdings sehe sie das Problem der leerstehenden Immobilien: „Das ist alles eine Geldfrage, wenn’s um Renovierung geht.“ Sie wünsche sich darüber hinaus Restaurants in mittlerer Preislage und eine Bepflanzung entlang der Achse.
Auch Bärbel Meyer bemängelt: „Es macht wenig Spaß, an leeren Geschäften vorbei zu schlendern. Da muss sich etwas ändern.“ Es wäre gut, wenn sich wieder mehr Fachgeschäfte dort ansiedeln würden. Sie wünsche sich zudem eine ganzjährige grüne Bepflanzung und die Kugelbeleuchtung, wie sie im Advent zu sehen war.
Heiko Krohn sagt: „Es ist grundsätzlich gut, wenn Innenstädte aufgepeppt und attraktiver gestaltet werden.“ Damit lotse man mehr Bürger in die Einkaufszonen. „Natürlich sollten in diesem Zusammenhang Leerstände möglichst vermieden werden, auch wenn das nicht immer realisierbar ist. Aber mehr Fachgeschäfte und ein guter Branchenmix könnten dabei helfen.“
Dirk Stöger findet das neue Konzept sehr interessant: „Das hört sich alles sehr vielversprechend an. Eine angemessene Begrünung erzielt einen bestimmten Wohlfühlfaktor, denn Bäume und gepflegte Grünanlagen werten auf.“ Wie viele Bürger halte er auch eine gute Außengastronomie für sehr wichtig.
Ricarda Baltz findet Barmen im Vergleich zu Elberfeld zu Unrecht benachteiligt: „Hier ist es mindestens genauso gut. Die Idee zur Neugestaltung finde ich auch sehr gut.“ Man solle auf eine vernünftige Außengastronomie besonders in Richtung Werther Brücke und Alter Markt achten: „Da fehlt es.“ Auch sie wünsche sich die großen Beleuchtungskugeln aus dem Advent, die dauerhaft installiert werden sollen.
Frederic Schmidt ist mit dem aktuellen Status auch zufrieden: „Allerdings gehen viele gute Geschäfte weg und solche, die nicht hierher passen, siedeln sich an. Leerstand muss jedoch vermieden werden.“ Auch die Bepflanzung am Werth sei für ihn völlig ausreichend, zumal das pflegeintensiv sei und Geld koste. „Da gibt es momentan genügend andere Baustellen in Wuppertal, in die das Geld investiert werden müsste, wie zum Beispiel bessere Strukturen für die Jugend.“