Unfallstatistik der Polizei Die Zahl der Verkehrstoten steigt deutlich

2019 gab es acht Tote, 113 verletzte Kinder und insgesamt 2,4 Prozent mehr Verkehrsunfälle.

Eine leichte Steigerung bei den Unfällen und bei der Zahl der Verletzten verzeichnet die polizeiliche Verkehrsunfallstatistik 2019 für das Stadtgebiet Wuppertal. So nahm die Zahl der Verkehrsunfälle gegenüber dem Vorjahr um 2,4 Prozent auf 15 225 zu. Die Zahl der Verletzten legte um 1,4 Prozent auf 936 zu. Die Verkehrsunfallzahlen in Wuppertal sowie im Bergischen Städtedreieck blieben „nach wie vor hoch“, sagte der Polizeipräsident Markus Röhrl am Dienstag bei der Vorlage der Statistik. Die Situation auf den Straßen der Region werde „nicht grundlegend besser“, bedauerte er.

Zahl der verletzten
Radfahrer ist gesunken

Immerhin weist die Statistik kleine Geländegewinne für die Direktion Verkehr im Polizeipräsidium Wuppertal aus. So sank die Zahl der bei Unfällen verletzten Personen im vergangenen Jahr um ein halbes Prozent auf 1158. Und bei den verunglückten Radfahrern ging die Zahl um mehr als 30 Prozent auf 97 zurück. Die Zahl der verunglückten Pedelec-Fahrer blieb mit 18 auf dem Niveau des Vorjahres.

Allerdings gibt es auch Entwicklungen, die der Polizei wenig Freude machen. Allen voran ist da die Zahl der bei Unfällen getöteten Menschen: Sie legte in Wuppertal von zwei auf acht Personen zu, was - auf einer allerdings niedrigen statistischen Basis - einen Anstieg von 300 Prozent bedeutet.

Auffällig ist dabei auch die Zahl der getöteten Senioren im Alter von 65 Jahren und älter. Von den acht Getöteten des vergangenen Jahres gehörte die Hälfte dieser Altersgruppe an. Ein bestimmter Unfallschwerpunkt sei dabei aber nicht auszumachen, sagte die Leiterin der Direktion Verkehr im Polizeipräsidium Wuppertal, Tanja Veljovic. Anders als bei Kindern und Schülern sei es zudem schwierig, diese Altersgruppe gezielt anzusprechen - etwa durch ein Verkehrssicherheitstraining.

Bei den Verkehrsunfällen wurden 2019 insgesamt 113 Kinder verletzt - das entspricht einem Zuwachs von 2,7 Prozent. Recht selten sind dabei nach Angaben von Veljovic Unfälle auf dem Schulweg: Sie ereigneten sich nur in etwa einem Sechstel der Fälle. Weitaus häufiger kam es dagegen zu Unfällen, bei denen Kinder als Bei- oder Mitfahrer in einem Kraftfahrzeug saßen. Die Quote lag bei mehr als einem Drittel der Fälle.

Zahl der Unfallfluchten
ist gestiegen

Kein Verständnis hat Polizeipräsident Röhrl derweil dafür, dass die Zahl der unfallflüchtigen Verkehrsteilnehmer im vergangenen Jahr weiter gestiegen ist. Ein solches Verhalten sei - gerade, wenn Personen verletzt werden - „absolut asozial“. So registrierte die Polizei in Wuppertal in 3 728 Fällen Unfallfluchten, das ist ein Plus von 4,6 Prozent. Immerhin erfreulich sei, dass die Aufklärungsquote bei Verkehrsunfällen mit Verletzten bei über 60 Prozent liege.

Beim Blick auf die Zahl der Menschen, die bei Verkehrsunfällen verunglücken, liegt das Polizeipräsidium Wuppertal im landesweiten Vergleich mit an der Spitze. Mit 331 Verunglückten auf 100 000 Einwohner rangiert das Polizeipräsidium unter den 47 Polizeibehörden auf dem vierten Platz. Das landesweite Mittel liegt bei 436.