Wuppertal Zoo-Kurator verlässt Wuppertal: „Es war schon Liebe auf den ersten Blick“

Kurator André Stadler wechselt vom Grünen Zoo Wuppertal zum Alpenzoo in Innsbruck.

Foto: Stefan Fries

„Im Moment ist es natürlich etwas stressig, aber es überwiegt die Vorfreude. Und ein wenig Abschiedsschmerz ist auch dabei.“ So beschreibt André Stadler seine derzeitige Gefühlslage. Der 38 Jahre alte Kurator des Wuppertaler Zoos tritt jetzt seinen Dienst als Direktor beim Alpenzoo in Innsbruck an und sieht dieser Herausforderung mit großer Spannung entgegen.

Stadler, der in Langerfeld aufgewachsen ist, hat seine Liebe zu Tieren durch die damaligen Fernsehsendungen von Professor Bernhard Grzimek „Ein Platz für Tiere“ entdeckt. Das brachte ihn auch dazu, einige Praktika im Wuppertaler Zoo zu absolvieren. Und seit 2007 war der passionierte Tierfreund und Diplom-Biologe dann fest angestellt im Grünen Zoo tätig. Stadler stieg zum bis dahin einzigen Kurator auf. „Ein Kurator sorgt dafür, dass im Zoo alles läuft“, beschreibt er seine Tätigkeit. 2012 kam mit Severin Dreßen ein zweiter Kurator im Grünen Zoo dazu.

Seine Leidenschaft für die Tiergärten in aller Welt hat Stadler in rund 200 Zoologische Gärten geführt, doch der Alpenzoo in Innsbruck hatte es ihm gleich besonders angetan. „Es war schon so etwas wie Liebe auf den ersten Blick“, gibt der zukünftige Innsbrucker Zoodirektor zu. Und als die Stelle des zum Jahresende in Pension gehenden Michael Martys in Innsbruck europaweit ausgeschrieben wurde, da war auch Stadlers Bewerbung unter den insgesamt 26 — und überzeugte.

„Das wird eine völlig neue Herausforderung. 2000 Alpentiere in rund 150 Arten. Kein anderer Zoo der Welt zeigt eine derartige Sammlung von Wildtieren aus dem Gebiet der Alpen. Ich begegne da ganz anderen Tierarten als hier in Wuppertal“, sagt Stadler voller Vorfreude auf die Olympiastadt, deren Zoo rund 750 Meter hoch am Fuße der Nordkette über den Dächern von Innsbruck liegt. „Da liegt jetzt Schnee“, weiß der scheidende Kurator des Grünen Zoos.

Stadler hatte schon mehrere Kontakte mit seiner neuen Heimat. „Innsbruck ist eine Stadt mit hoher Lebensqualität“, sagt Stadler über die Tiroler Metropole, in der nicht nur das „Goldene Dachl“ zu den weltweit bekannten Sehenswürdigkeiten zählt und die als weltweit einzige Stadt dreimal Austragungsort Olympischer Winterspiele war. Außerdem verfügt Innsbruck im Gegensatz zur alten Heimat über eine Seilbahn, die von der Stadtmitte bis in ein 2256 Meter hohes Skigebiet führt.

„Natürlich habe ich mit meinen neuen Mitarbeitern schon Kontakt aufgenommen und war auch auf der Weihnachtsfeier eingeladen“, erklärt er vor der mehr als 700 Kilometer langen Reise an seinen neuen Wirkungskreis. „Hinter mir liegt eine sehr schöne Zeit in Wuppertal. Aber jetzt freue ich mich auf einen neuen Lebensabschnitt und eine spannende Aufgabe.“