Zurück zur Natur: Millionen für den Umbau der Wupper

Auch die Ufer entlang der Rutenbeck und an der Farbmühle sollen umgestaltet werden. Immer häufiger legen Investoren Wert auf den Fluss in ihrer Nachbarschaft.

Wuppertal. Gute Nachrichten von der Wupper: Nach der Renaturierung prominenter Uferflächen von der Rosenau in Oberbarmen bis nach Sonnborn sind die nächsten Umweltprojekte am jahrzehntelang vernachlässigten Industriefluss in Sicht. Und die Bezirksregierung lässt keinen Zweifel daran, dass es dabei auch in den nächsten Jahren Landeszuschüsse gibt.

Hintergrund: In der Stadthalle ging am Dienstag das mittlerweile 15. Symposium zum Flussgebietsmanagement in Kombination mit dem Gebietsforum Wupper über die Bühne. Auf Einladung des Wupperverbands und der Bezirksregierung befassten sich Experten mit den sogenannten „Umsetzungsfahrplänen für eine gute Gewässerentwicklung“. Grundlage ist die europäische Wasserrahmenrichtlinie (EU-WRRL).

Hinter diesem Zungenbrecher verbirgt sich eine Vielzahl von Projekten, die gerade auch dem Stadtfluss im Wuppertal zugutekommen: Der Umgestaltung des Wupperufers zwischen Zoo und Rutenbeck (auf 1700 Meter Länge für gut 450 000 Euro bei 80-prozentiger Landesförderung) werden weitere Baustellen dieser Art folgen.

Die Rutenbeck selbst steht ebenso auf der Liste wie die Wupper in Höhe der Farbmühle am Loh: Im Anschluss an den bereits renaturierten Teil des Ufers soll in absehbarer Zeit weitergearbeitet werden. Hinzu kommt der Wupper-Abschnitt in Höhe der Firma Membrana — zwischen der Öhder und der Lenneper Straße gelegen.

Aber auch im innerstädtischen Teil der Wupper zeichnen sich weitere Lösungen ab, wie Bernd Wille, Vorstand des Wupperverbandes, erklärt: Es komme immer häufiger vor, dass sich Investoren einbringen, sobald es um die Ufergestaltung in ihrer Nachbarschaft geht — etwa bei der Aufwertung von Wohnraum. Das „Leben an der Wupper“ ist längst zur Marke geworden. In Frage kommt zum Beispiel das Arrenberger Wupperufer am Elba-Gelände. Aber auch die Junior-Uni am Brögel, wo 4,7 Millionen Euro investiert werden, eröffne neue Möglichkeiten für die Wupper, sagt Wille.

Mit der EU herrsche Einigkeit, was die Umsetzung der WRRL in der Region betrifft, unterstreicht Detlef Reinders von der Bezirksregierung in Düsseldorf: „Die Ziele sind klar gesteckt.“ Das Land investiere jährlich gut 80 Millionen Euro in Projekte, die Gewässer der Natur wieder näherbringen.