Zusatz-Büffeln für den Firmenerfolg

Abendgymnasium: Techniker helfen im eigenen Unternehmen beim Sparen.

Wuppertal. Demnächst machen sie ihren Abschluss als staatlich geprüfte Techniker - und wollen mit ihrem Wissen Betriebe in der ganzen Region bereichern. Drei Monate lang haben die Abendschüler des Berufskollegs Werther Brücke zuletzt in Wuppertaler Betrieben gearbeitet, um dabei zu helfen, Arbeitsabläufe in Firmen wie Schmersal, Hüdig und Rochholz sowie Garlock zu verbessern. Jetzt stellten die Absolventen ihre Abschlussarbeiten vor.

Edzard Stoffel, Lehrer

"Berufsbezogenheit und Teamarbeit sind wichtige Bestandteile unserer Ausbildung. Anhand dieser Projekte erwerben die Techniker-Anwärter diese Fertigkeiten betriebsnah", sagte Edzard Stoffel, Oberstudienrat des Berufskollegs, gestern über die Projekte. Die Ergebnisse und Rückmeldungen aus den Unternehmen bestätigen ihn. So verfügtSchmersal nach einer Umstrukturierung des Produktionsbereiches neben einer neuen Schneidevorrichtung für Gummiprofile über eine Platzersparnis in der Produktionshalle von 25 Quadratmetern. Das bedeutet für die Firma eine Ersparnis von rund 2000 Euro. "Unser Ziel war eine Platzersparnis von 20 Quadratmetern. Daher sind wir sehr stolz auf das erzielte Ergebnis," freut sich Selek Taskin aus der Projektgruppe.

Zufriedenheit auch bei den anderen beteiligten Firmen: Hüdig und Rocholz verfügt über eine verbesserte Schneidevorrichtung für Folien aller Art, Papier und Pappe. Bei Garlock wurden organisatorische Abläufe zeitsparend optimiert. Lehrer Stoffel ist begeistert: "Nicht nur die Projekte an sich sind ein hervorragendes Beispiel für die qualitativ hochwertige Arbeit, die unsere Schüler leisten können - auch die Präsentationen sind gelungen."

Inklusive der Abschlussprojekte haben die Absolventen drei Jahre Abendschule hinter sich. Alle arbeiten in technischen Berufen und besuchten drei Mal pro Woche das Berufskolleg. "Der Ausbildungsweg ist nicht leicht. Die Schüler stehen schließlich schon mitten in ihren Berufen und müssen sich die Zeit für die Zusatzausbildung selber schaffen", erklärt Heribert Geusen, einer der Lehrer.