Zuschüsse vom Land: Bühnen erwarten eine Verzögerung
Was bedeutet die Auflösung des Landtags fürs Theater?
Wuppertal. „Die Wuppertaler Bühnen brauchen dieses Geld.“ Enno Schaarwächter meint den Landeszuschuss, mit dem der Bühnen-Geschäftsführer nach wie vor rechnet — auch wenn die Auflösung des Düsseldorfer Landtags erhebliche Auswirkungen auf Wuppertal haben könnte, wie die drei Wuppertaler SPD-Landtagsabgeordneten Dietmar Bell, Josef Neumann und Andreas Bialas speziell mit Blick auf den NRW-Theaterpakt befürchten.
Schaarwächter hingegen gibt sich optimistisch und geht nicht davon aus, dass sich die Höhe der Zuwendungen aus Düsseldorf drastisch verändern dürfte: „Ich schätze allerdings, dass es Verzögerungen geben wird.“ Konkret gesagt: „Normalerweise erwarten wir den Zuschuss im Mai. Nun gehe ich vom Herbst aus.“ Mit einer entsprechenden Verzögerung könnten die Bühnen leben, sagt Schaarwächter — jedoch nicht mit finanziellen Abstrichen. „Wenn uns der Zuschuss nicht in der erwarteten Höhe erreichen würde, wäre das eine Katastrophe.“
Schaarwächter hofft, dass die Neuwahlen nun nicht zum Nachteil der Kultur ausgetragen werden — zumal die Freude über den Theaterpakt groß gewesen war. „Im Haushaltsjahr 2011 hatte das Land 4,5 Millionen Euro mehr für die Theater in NRW zur Verfügung gestellt“, erklärt der Geschäftsführer. Davon waren rund 700 000 Euro, „also 400 000 Euro mehr als ursprünglich bewilligt“, in die Kassen der Bühnen und des Sinfonieorchesters geflossen. „Die politische Mehrheit war damals — über alle Fraktionen hinweg — so stark, dass wir davon ausgehen, dass es bei den Erhöhungen bleiben wird.“