Zu kleine Polizeiautos: Ausschreibung startet bald
Düsseldorf (dpa/lnw) - Zu kleine Streifenwagen für große Beamte - dieses Dilemma der nordrhein-westfälischen Polizei soll bald beendet werden. Ein fünfwöchiger Test habe gezeigt, dass Vans und Minibusse für den Streifendienst praxistauglich wären, sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf.
In Kürze werde die europaweite Ausschreibung starten.
Polizisten hatten den erst im Herbst 2015 eingeführten Streifenwagen kritisiert, weil er nicht ausreichend Platz für größere Beamte und zu wenig Stauraum für die neuen Ausrüstungen für Amok- und Terrorlagen biete. In einer jetzt veröffentlichten Antwort auf eine AfD-Anfrage erklärte Reul, der derzeit eingesetzte BMW aus der 3-er-Serie erlaube für die Personenbeförderung lediglich 360 Kilogramm.
Ein Sprecher der Gewerkschaft der Polizei sagte, dies könne bei der üblichen Zweier-Besetzung knapp werden, wenn ein Auszubildender mit dabei sei und unterwegs noch jemand aufgegriffen und zur Wache befördert werden müsse. Ab 2019 sollen die rund 2000 kleinen Streifenwagen nach und nach gegen die größeren Fahrzeuge ausgetauscht werden.