Vierte Niederlage in Folge DEG verliert auch die Partie in Augsburg

Zum Abschluss der DEL-Hauptrunde verliert die DEG 0:3. Durch die vierte Niederlage in Folge ist die Laune vor dem Play-off-Start alles andere als ausgelassen.

 Stephen MacAulay ist gut bewacht von zwei Augsburgern.

Stephen MacAulay ist gut bewacht von zwei Augsburgern.

Foto: RP/Birgit Häfner

(bs-) Es muss schon viel passieren, bis Hendrik Hane die Fassung verliert. Normalerweise nimmt der 21-Jährige die Umstände seines Berufs als Eishockeytorwart gelassen hin. Seien es die 150 Stundenkilometer schellen Pucks, die auf die fliegen, seien es hinterher die Interviews. Am Sonntag aber hatte auch der sonst so besonnene DEG-Torhüter genug. Da mischte er bei einem Handgemenge vor seinen Tor mit. Was einerseits daran lag, dass ein Gegenspieler in seinen Augen zu aggressiv dem Puck nachgegangen war, aber es dürfte auch mit der unbefriedigenden Gesamtsituation zu tun gehabt haben. 0:2 lag seine Düsseldorfer EG bei den Augsburger Panthern zurück und machte nicht den Eindruck, das letzte Spiel der Hauptrunde noch drehen zu können. Am Ende stand es 0:3 (0:1, 0:1, 0:1) – das zweite Spiel in Folge ohne eigenes Tor und die vierte Niederlage in Folge.

Ihr Saisonziel hat die DEG dennoch erreicht. Nach 56 Spielen weist die Tabelle der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) sie als Neunter aus, also geht es am Dienstag in die Play-offs, Gegner in der ersten Runde über maximal drei Spiele sind die Nürnberg Ice Tigers. Was auf den ersten Blick eine gute Nachricht ist, die DEG hat alle vier Hauptrunden-Duelle gewonnen. Aber erstens ging es da meist eng zu, zweitens zeigt die Formkurve klar nach unten: Vier Niederlagen in Folge, dabei 4:19 Tore, kein einziger Powerplaytreffer. Und auch jenseits der Zahlen sah das zuletzt nicht gut aus. Zu wenig Tempo, zu wenig Zweikampfhärte, zu viele Nachlässigkeiten. Immer wieder brannte es vor dem DEG-Tor, während sie selbst sich schwertat, in die gefährliche Zone zu kommen.

Das war auch in Augsburg so. Nicht umsonst sagte Daniel Fischbuch bei „Magentasport“: „Wir haben zu wenige Zweikämpfe gewonnen, nicht sauber genug die Pässe gespielt und zu leicht die Scheiben verloren.“ Ganz anders die Augsburger, für die ging es noch um was, sie konnten die Play-offs erreichen – was sie letztlich nicht taten, weil die Kölner im Parallelspiel gegen Ingolstadt punkteten. Aber das wusste vorher ja niemand, weswegen die DEG auf einen Gegner traf, der sein Saisonaus vermeiden wollte. Schon nach 26 Sekunden war zu erahnen, dass da zwei Teams mit völlig anderen Nöten auf dem Eis standen. Da fiel gleich das 1:0 durch Blaz Gregorc. Zwar ließ sich die DEG davon nicht entmutigen, spielte danach phasenweise gefällig nach vorne und hatte auch einige Chancen, doch im Mittelabschnitt spielte sich das Geschehen vor allem vor dem Gästetor ab. Was auch daran lag, dass die DEG nun mehrfach auf die Strafbank wanderte. Eins der Überzahlspiele nutze Ex-DEG-Stürmer Chad Nehring in der 28. Minute zum 2:0, danach trafen die Panther noch Pfosten und Latte.

Mit dem 3:0 durch Vincent Saponari zu Beginn des letzten Drittels war das Spiel dann entschieden. Die Düsseldorfer blieben im Süden, am Dienstag beginnen ja in Nürnberg die Play-offs.