28-Jähriger muss wegen Missbrauch fünf Jahre ins Gefängnis
Geständnis des Täters erspart dem heute zehnjährigen Mädchen eine Aussage vor Gericht.
Bonn (dpa). Wegen sexuellen Missbrauchs eines ihm anvertrauten kleinen Mädchens ist ein 28 Jahre alter Mann vom Bonner Landgericht zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Der Angeklagte hat den Missbrauch gestanden und damit dem Opfer die Aussage vor Gericht erspart.
Im Prozess hat er sich zudem bereiterklärt, der heute 10-Jährigen 15 000 Euro Schmerzensgeld zu zahlen. Auch wurde er verurteilt, ihr alle zukünftigen Schäden, die als Folge des Missbrauchs noch entstehen könnten, zu zahlen. Der Mann hatte sich an dem Kind vergangen, wenn er es als Babysitter beaufsichtigen sollte.
Das Mädchen war beim ersten Übergriff im Juni 2008 erst vier Jahre alt. Damals hatte das Kind seinen Eltern von dem Vorfall erzählt, wegen des Missbrauchverdachts wurde es auch in einer Klinik vorgestellt.
Die Eltern jedoch glaubten letztlich dem Angeklagten, einem ehemaligen Klassenkameraden der Mutter, der die Vorwürfe bestritt. So ging der Missbrauch weiter. Mit neun Jahren vertraute sich das Kind während eines Aufklärungsunterrichts in der Schule einer Lehrerin an; das Jugendamt wurde eingeschaltet.