Berlin: Zwei Frauen sterben im Kugelhagel - Racheakt vermutet
Berlin (dpa). Eine Trennung war vermutlich der Auslöser für einen Mordanschlag, dem am Donnerstag in Berlin-Wedding zwei Frauen zum Opfer gefallen sind. Unter Tatverdacht steht ein 25 Jahre alter Mann, nach dem die Polizei noch fahndete.
Er soll der frühere Lebensgefährte oder Mann einer der Getöteten gewesen sein. Wie die Polizei berichtete, hatte der Täter vormittags in der Kolbergstraße mit einer Pistole das Feuer auf ein Auto eröffnet, in dem die beiden 22 und 45 Jahre alte Frauen sowie zwei oder drei Männer saßen.
Eine Frau erlitt in dem Kugelhagel so schwere Verletzungen, dass sie noch am Tatort starb. Auch der anderen Frau konnten Mediziner nicht mehr helfen. Sie erlag Stunden später im Krankenhaus ihren Kopfwunden. Ein drittes schwer verletztes Opfer kämpfte in der Klinik noch um sein Leben. Ein vierter Insasse des Wagens erlitt anscheinend einen Schock.
Die Geschosse hatten gegen 10.20 Uhr die Seitenfenster des Autos durchschlagen. Das Auto kam in der ruhigen Wohnstraße eines von Zuwanderern dominierten Stadtviertels quer auf der Fahrbahn zum Stehen. Die Spurensicherung stellte später zahlreiche Geschosshülsen aus einer Pistole sicher.
Die Kriminalpolizei geht von einer sogenannten Beziehungstat aus. Die 3. Mordkommission übernahm die Ermittlungen. Zu den Personalien der Opfer lagen zunächst keine genauen Angaben vor. Auch zu den Hintergründen des Geschehens kursierten nur vage Informationen. Nach Polizeiangaben hatten die Schwerverletzten vor der Fahrt ins Krankenhaus noch Angaben zum Täter machen können.